Sachsen kann selbstbewusst auf eine reiche, über 200 Jahre alte Industrietradition zurückblicken. Wie überall in Sachsen hatte sich in Leipzig die Zahl der Fabriken von 1875 bis 1882 mehr als verdoppelt. Der Start in die Weltspitze gelang in Leipzig Ende des 19.Jahrhunderts. 1907 zählt man 21 382 Unternehmen, darunter 17 Prozent aller deutschen Großbetriebe. Leipzig boomte und wuchs zur Industriemetropole. Die Messe fördert den Übergang vom Handwerk zum Fabrikbetrieb. Die Namen der bedeutenden Unternehmer wie Karl Krause (Buchbindermaschinen), Rudolf Sack („Sackscher Universalpflug"), Karl Heine und Wilhelm Pittler, der Erfinder der Revolverdrehbank, sind nur ein Auszug der Namen dieser Eliten. Die großen Betriebe verschwanden erst mit dem Zusammenbruch der DDR. Einige überlebten und behielten den traditionsreichen Namen als Werbung für die Qualität ihrer Produkte. Als neue Hoffnungsträger im Leipziger Norden hat BMW mit einem 1,2 Milliarden € teuren Neubau ein Werk gebaut, das etwa 4 700 Menschen Arbeit bietet. Eine weitere Niederlassung siedelte Porsche an. Der Ausbau der Neuen Messe, der ICE- Trasse der Deutschen Bahn und des Flughafens sind Voraussetzungen für Leipzig, wieder einen Platz unter den Top Ten der Städte zu gewinnen.