Leipzig wird von seinen selbstbewußten Bürgern mit einigen Beinamen bedacht: Messestadt, Universitätsstadt, Bach- und Buchstadt. Hier gründeten sie die ältesten Hochschulen für Handel und für Musik. Stets zog die Stadt Dichter, Denker und Verleger magisch an. Leipzig hat eine große musikalische Tradition, die sich auf Johann Sebastian Bach und Felix Mendelssohn Bartholdy, auf das Gewandhaus und den Thomanerchor beruft.
Leipzig ist die denkmalsreichste Stadt Deutschlands und bei unseren literarischen Streifzügen kommen wir nicht umhin, diese Eindrücke zu genießen.
Der feste Bürgersinn der Leipziger, der alle Zeitläufe überstand, war im Herbst 1989 eine Grundlage für 100 000 Menschen, die den Mut hatten, auf die Straße zu gehen und für bürgerliche Freiheiten zu demonstrieren. Mit dem Ruf "Wir sind das Volk" gaben sie vor 29 Jahren die Initialzündung für die Demonstrationen im ganzen Land. Erich Loest, der in Leipzig gewohnt hat, schrieb darüber den spannenden Roman "Nicolaikirche", dessen Verfilmung über 4 Millionen Zuschauer gesehen haben.
Was hat Leipzig doch zu bieten!
Folgen Sie unseren Streifzügen durch die Stadt!
Verdrehte Daachevon Lene VoigtDr Gaffee schwäbbert ibern Rand,
dr Läffel rutscht fräch aus dr Hand.
De Morchenzeitung schlaazt entzwee,
verleecht is blätzlich 's Bordmonnee.
MEHR Wenn ich ein Vöglein wär'von Carolin Eberhardt, Florian Russi (Hg.)Die Sehnsucht eines Menschen nach einer geliebten Person ist ein zeitloses Thema. Nach der Veröffentlichung durch Johann Gottfried Herder in seiner Sammlung Volkslieder 1778 wurde das Lied sehr bekannt. 1806 fand die dreistrophige Fassung Eingang in die Sammlung "Des Knaben Wunderhorn".
MEHR Mailied (2)von Johann Wolfgang von GoetheWie herrlich leuchtet mir die Natur!
Wie glänzt die Sonne! Wie lacht die Flur!
MEHR Leibzcher Schärwelbärch-Schbukvon Lene VoigtAm Schärwelbärch zur Geisterschunde: Wälch ä Gerassel in dr Runde! Das tobd un schlittert, gracht un glärrt. Wie wenn dr Deifel Gätten zerrt.
MEHR Faust I - Auerbachs Keller in Leipzigvon Johann Wolfgang von GoetheIch hab ihn selbst hinaus zur Kellertüre –
Auf einem Fasse reiten sehn-
Es liegt mir bleischwer in den Füßen
Mein! Sollte wohl der Wein noch fließen?
MEHR Gogle nichMenschenskind, ich warne dich! Bei der Gogelei ist oft der Erfolg nich der erhoffte.
MEHR Das färchterliche Schtärmchenvon Lene VoigtNee häärnse, was de vorche Nacht dr Schtorm hat fier Graggehl gemacht,
das warse wärklich nich mähr scheene. Mir zittern noch vor Schreck de Beene.
MEHR Blumengrußvon Johann Wolfgang von Goethe Der Strauß, den ich gepflücket, grüße dich viel tausendmal!
MEHR Erstarrungvon Johann Ludwig Wilhelm MüllerMein Herz ist wie erfroren, kalt starrt ihr Bild darin:
Schmilzt je das Herz mir wieder, fließt auch das Bild dahin.
MEHR Sonntagsmorgen, im Bettvon Kurt TucholskyTucholsky wurde am 9. Januar 1890 geboren. Das Gedicht ist ein typisches Beispiel seiner „Gebrauchslyrik“. Es schlägt einen frischen und verspielten Ton an.
MEHR Zur Jahreswendevon Georg BötticherVor, nach und während den Neujahrspünschen pflegen die Freunde uns manches zu wünschen.
Vor allem aber »Glück« in Massen! Vor »Glück« kann man sich Neujahrs kaum lassen;
besonders, wenn der Punsch was taugt...
MEHR Herbstvon Theodor FontaneSeufzend in geheimer Klage streift der Wind das letzte Grün;
Und die süßen Sommertage, ach, sie sind dahin, dahin!
MEHR Ich geh mit meiner LaterneAm 10. und 11. November jeden Jahres finden in Städten und Dörfern die St. Martinsumzüge statt. Dieses Lied wird häufig dabei gesungen.
MEHR Die Völkerschlacht bei Leipzigvon Christoph Werner205 Jahre Völkerschlacht: Gefechtsdarsteller reisten an. 2000 Gäste von historischen Vereinen kommen aus ganz Europa. Höhepunkt wird die Gefechtsdarstellung am 20.10.2018 ab 15 Uhr am Galgenberg in Markkleeberg-Wachau sein.
MEHR Lützows wilde verwegene Jagdvon Theodor KörnerDieses berühmte Lied schufen Theodor Körner und Carl Maria von Weber. Körner war als „Sänger und Held“ im Lützowschen Freikorps bekannt. Bei Kitzen (südwestlich von Leipzig) traf der Angriff der franzözischen Kavallerie die Lützower unvermittelt. Körner wurde durch ein Säbelhieb auf den Kopf schwer verwundet Bauern fanden ihn im Gehölz und brachten ihn nach Großzschocher, wo er von dem Leipziger Arzt Dr. Wendler gepflegt werden konnte.
MEHR Barbarossavon Carolin Eberhardt, Florian Russi (Hg.)Der alte Barbarossa, der Kaiser Friederich, im unterird’schen Schlosse hält er verzaubert sich.
Er ist niemals gestorben; er lebt darin noch jetzt.
MEHR Summa Summarum!von Theodor FontaneAltpreußischer Durchschnitt, Summa Summarum, es drehte sich immer um Lirum Larum
um Lirum Larum Löffelstiel. Alles in allem – es war nicht viel.
MEHR Wenn alle Brünnlein fließenvon Carolin Eberhardt, Florian Russi (Hg.)Das muntere und rege Stück gehört zu den ältesten deutschen Volksliedern.
An Popularität gewann es erstmals durch die vierstimmige Komposition Friedrich Silchers.
MEHR "Über sieben Brücken musst du gehen"von Jutta PillatVor 40 Jahren schuf Helmut Richter den Text zu diesem Welthit, der in 30 Sprachen übersetzt worden ist. 1978 im DDR-Fernsehen verfilmt, vertonte das Gedicht die Gruppe Karat. Sie feierte damit Welterfolge.
MEHR Sommervon August Heinrich Hoffmann von FallerslebenO Sommer, du Feind der ernsten Gedanken,
Du Störer des alten Einerleis,
Du jagst mich aus den engen Schranken
In deinen blumigen Zauberkreis.
MEHR Der Teufel entführt eine Frauvon Dr. Jürgen FriedelZwar sehr verängstigt, sonst aber frisch und gesund, langte sie am 18. Oktober wieder in Leipzig an, wo man in beiden Kirchen Gott für seinen geleisteten Schutz Dankgebete widmete.
MEHR "Verräterkinder" der Stauffenbergs in Sippenhaftvon Dipl.-Päd. Ursula BrekleZum Gedenken an die Opfer des gescheiterten Hitler-Attentates. Der perfide Plan Himmlers bestand darin, die Kinder in Adoption zu vermitteln oder in "Nationalsozialistischen Erziehungsanstalten" zu erziehen.
MEHR Gefundenvon Johann Wolfgang von GoetheIch ging im Walde so für mich hin, um nichts zu suchen, das war mein Sinn.
MEHR Der Untergang von Leipzigvon Edwin (Pseudonym: Bliemchen) BormannWeh, Leipzig, viel geliebtes Nest! Mit deinen dicken Mauern,
mit deinen Türmen, stark und fest, Du kannst mich schrecklich dauern.
MEHR Der wandernde Studentvon Joseph von EichendorffFrei von Mammon will ich schreiten auf dem Feld der Wissenschaft,
Sinne ernst und nahm zu Zeiten einen Mund voll Rebensaft.
MEHR Das Schauen auf die Kindervon Brüder GrimmDas erste Kind war schon etliche Wochen alt gewesen, da habe man es zu drei unterschiedlichen Nächten in der Wiege aufgedeckt und in der Quer liegend gefunden...
MEHR Straßenbildvon Edwin (Pseudonym: Bliemchen) BormannGloom se’s nur: mei Hundevieh zahlt mehr Steiern als wie Sie!
MEHR Frühzeitiger Frühlingvon Johann Wolfgang von GoetheTage der Wonne, kommt ihr so bald? Schenkt mir die Sonne, Hügel und Wald?
MEHR Der schwarze Bruno zu LeipzigEs heißt, er sei aus seiner Verbannung erlöst und wandle als schwarzer Hund an den Ufern der Elster und Pleiße, wo man oft sein nächtliches Heulen höre.
MEHR Himmelskindervon Heinrich Vierordt»Heil'ger Peter, schau dort unten blinkt die Ostersonne klar;
Eier sucht, die süßen, bunten, unsrer Erdgeschwister Schar."
MEHR Im Frühlingvon Johann MeyerWenn ausgetobt des Winters Nacht, zur neuen Pracht die Erd' erwacht, Und alles lebt und liebt
MEHR Schüttelreimevon Erich MühsamZum Gedenken an den deutsche Schriftsteller und Publizisten Erich Mühsam. Er wurde in Berlin als Kind jüdischer Eltern geboren. Am 10. Juli 1934 wurde er im KZ Oranienburg ermordet.
MEHR Die Schnupftabaksdose von Joachim RingelnatzDie Dose erzählte ihm lang und breit von Friedrich dem Großen und seiner Zeit. Da aber wurde der Holzwurm nervös und sagte, indem er zu bohren begann: „Was geht mich Friedrich der Große an!“
MEHR Sächsisches Tanzliedchenvon Lene VoigtAmor sitzt uff ner Bosaune, schbannt dn Boochen an un drifft nach Lust un Laune schmunzelnd Weib un Mann.
MEHR Erikas Weihnachtspuppevon Else Ury"Wir dürfen heute zu Silvester bis 12 Uhr aufbleiben, wir dürfen Bleigießen und kriegen Pfannkuchen mit Punsch!"
MEHR Vorfreude auf Weihnachtenvon Joachim RingelnatzWenn wir im Traume eines ewigen Traumes
alle unfeindlich sind – einmal im Jahr!
Uns alle Kinder fühlen eines Baumes.
Wie es sein soll, wie’s allen einmal war.
MEHR Verklärter Herbstvon Georg TraklGewaltig endet so das Jahr
mit goldnem Wein und Frucht der Gärten.
Rund schweigen Wälder wunderbar
und sind des Einsamen Gefährten.
MEHR Der große Schlussvergaufsdagvon Edwin (Pseudonym: Bliemchen) BormannUn alle die Laden un all’ die Gewelwer hamm offen, un mancher macht heit’ seinenSchnitt; De Waare vergooft sich beinahe von selwer, aus Leibzig bringkt jeder ja gerne was mit.
MEHR Hermann von Harrasvon Dr. Jürgen FriedelWer war dieser Mann, dessen Grabstein gleich rechts im südlichen Seitenschiff der Thomaskirche zu sehen ist, wenn man vom Thomaskirchhof herein kommt?
MEHR Ein grauer, trüber Morgenvon Florian RussiOh liebliche Friedrike,
dürft‘ ich nach dir zurück!
In einem deiner Blicke
liegt Sonnenschein und Glück.
MEHR De Domadevon Lene VoigtWie’ch ä gleenes Mädchen war,
dachte ich mir wunderbar
so änne Domade...
MEHR Anekdoten zu Richard Wagner„Im wunderschönen Monat Mai
kroch Richard Wagner aus dem Ei.
Ihm wünschen, die zumeist ihn lieben,
er wäre besser drin geblieben.“
MEHR Spaziergang im Aprilvon Lene VoigtNu, das is doch ganz glar jetz im Abbrile...Ich gloowe, ’s is grade widder ä Grauwelwädderchen im Anzuche.
MEHR Der Schatzgräber in der Angermühlevon Dr. Jürgen FriedelDer Meister, der Vater und auch der Pfarrer führten allen Ernstes ein Gespräch mit ihm. Daraufhin nahm er die sieben Seiten Beschwörungsregeln, zerriss sie und verbrannte sie danach allesamt. Erst nun vertraute er anderen seine Erlebnisse an.
MEHR Bach und der AlltagDer arme Mann war aber gewohnt, alle Geschäfte im Alltag durch seine Frau erledigen zu lassen...
MEHR Anekdoten zu Felix Mendelssohn BartholdyDer Komponist avancierte zum „Hauskomponisten“ des preußischen Königs. Das Angebot lockte. Aber er schrieb: "...was soll ich in Berlin? Das Gehalt ist freilich schön und liberal .“
MEHR D a u w ä d d e r von Lene VoigtVon dn Dächern dräbbelt’s nunter,denn de Sonne scheint schon munter. Jeder Dritte schnieft un nießt. Mit een Worte: Alles fließt.
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