Welch Getümmel, welch Gezeter
Auf dem Himmelsrasengrund!
»Heil'ger Peter, heil'ger Peter!«
Schallt's aus
Engelskindermund.
»Heil'ger Peter, schau dort unten
Blinkt die Ostersonne
klar;
Eier sucht, die süßen, bunten,
Unsrer
Erdgeschwister Schar.
Am Kristallmeer Harfe spielen
Müssen wir den ganzen Tag,
Sieh nur unsrer Händchen Schwielen
Von dem ew'gen
Saitenschlag!
An dem glitzernden Gewässer
Gönn uns auch einmal Vakanz,
Dann gefällt's uns künftig besser
Noch bei dir im
Wolkenkranz.
Locke her mit Zaubermunde
Uns den Has' im Frühlichtstreif,
Mit dem großen Schlüsselbunde
Klopf ihm klirrend auf
den Schweif!
Hei, dann läßt er auf der Wiese
Willig fallen Ei um Ei,
Daß es in dem Paradiese
Lustig wie auf Erden sei.«
Das geflügelte Gelichter
Hüpft und
scherzt nach Genienart;
Petrus zieht den Mantel dichter,
Brummt was schmunzelnd in den Bart.
Heimlich einen Korb voll Sterne
Schafft er her, ein
Überfluß!
Füllt gar in Kometenkerne
Marzipan und
Zuckerguß.
In die Sträucher, ins Gestäude
Steift er da und dort den
Tand,
Jung wird ihm das Herz vor Freude,
Lachend klatscht
er in die Hand.
Wie sie schwärmen, wie sie suchen!
Welch Gejubel, welch
Geschrei!
Einen ganzen Sternenkuchen
Schleppt ein
Puttchen purzelnd bei.
Rührend ist es anzuschauen,
Dieses sel'ge Kinderfest,
Bis
entdeckt war auf den Auen
Jedes grasverborgne Nest...