Leipzig-Lese

Gehe zu Navigation | Seiteninhalt
Leipzig-Lese
Unser Leseangebot

Familie Stauffenberg: Hitlers Rache

Ursula Brekle

Nina Schenk Gräfin von Stauffenberg war als Ehefrau von Claus Schenk Graf von Stauffenberg, der Schlüsselfigur im Widerstand gegen Hitler, von Anfang an in die Widerstandspläne ihres Mannes einbezogen. Sie bewies Mut und Stärke, obwohl sie nach der Ermordung ihres Mannes im Gefängnis und im KZ leben musste. Auch durch den Verlust von Angehö-rigen durchlebte sie eine leidvolle Zeit. Nach dem Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 drohte Himmler:
„Die Familie Stauffenberg wird ausgelöscht bis ins letzte Glied.“
Vor Ihnen liegt die spannungsreiche Geschichte, die beweist, dass es Himmler nicht gelungen ist, die Drohung wahrzumachen. Die jüngste Tochter von fünf Geschwistern Konstanze wurde noch während der mütterlichen Haft geboren. Sie berichtete vom 90. Geburtstag ihrer Mutter Nina, auf dem über 40 Nachkommen zusammengekommen waren. Die Nationalsozialisten haben trotz Hinrichtungen und perfider Sippenhaft nicht gewonnen.

Der  große Schlussvergaufsdag

Der große Schlussvergaufsdag

Edwin (Pseudonym: Bliemchen) Bormann

Leipzig: Eingang zur Petersstrasse 1911
Leipzig: Eingang zur Petersstrasse 1911


Halb Leibzig, weeßkneppchen is heit uf ’en Beenen

Halb Halle, halb Bidderfeld streemde herbei;

Hier sieht mer aus Deeweln, aus Criminitschau eenen,

Un dorden gar zwee aus der richt’gen Därkei.


Un alle die Laden un all’ die Gewelwer

Hamm offen, un mancher macht heit’ seinenSchnitt;

De Waare vergooft sich beinahe von selwer,

Aus Leibzig bringkt jeder ja gerne was mit.


„Doch heernse, erlow’n Se mal giedigsh da driewen,

Da is je trotz alle der Messe ooch heit’

Ä Laden, ä eens’ger, geschlossen gebliewen?!«

Ja, sehnse, das is Se ä Zeechen der Zeit.


Denn dief is 's begrindet in menschlichen Wesen

Un dichdende Seelen erfillt es mit Weh:

Wo uf änner Färma ,,Buchhandlung“ ze lesen,

Da greift sobald geener zun Bordemannnee.


* Der Leipziger Mundartdichter Edwin Bormann, Pseudonym:Bliemchen, gab das Buch „Leipz'ger Lerchen“ 1893 heraus. Aus dieser Quelle stammt dieses Gedicht, der Originaltitel lautet „ Der große Meß-Sonndag. “ Sonst aber hat sich nichts verändert.

Ursula Brekle 10.09.2017

Weitere Beiträge dieser Rubrik

Leibzig is scheene raus
von Edwin (Pseudonym: Bliemchen) Bormann
MEHR
Geschmacksache
von Edwin (Pseudonym: Bliemchen) Bormann
MEHR
Die Lindenstadt
von Lene Voigt
MEHR
Der Vorsichdige
von Edwin (Pseudonym: Bliemchen) Bormann
MEHR
Anzeige:
Unsere Website benutzt Cookies. Durch die weitere Nutzung unserer Inhalte stimmen Sie der Verwendung zu. Akzeptieren Weitere Informationen