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Kennst du Gotthold Ephraim Lessing?
vorgestellt von Jürgen Krätzer

Jürgen Krätzer eröffnet uns eine neue Sicht auf den Autor. Lessing entpuppt sich als schulverdrossener Aufrührer, als Student in „schlechter Gesellschaft" und als leidenschaftlicher Glücksspieler, der sich von Job zu Job hangelt. Bewusst stellte er sich gegen die damaligen Erwartungen und prangerte die Scheuklappen der Gesellschaft an. Krätzer zeigt dies anhand unkonventioneller Fabeln und Gedichte, seiner Kritiken und Briefe. Zugleich setzt er sich mit Lessings neuartiger Theatertheorie und den aufklärerischen Werten in seinen Dramen auseinander. Dabei gelingt es ihm aufzuzeigen, wie relevant und modern deren Themen noch heute sind.

Weihnachtsgeschenke

Weihnachtsgeschenke

Lene Voigt

Ametrhyst-Brosche, Paris 19.Jh. Foto: shakko via Wikimedia Commons
Ametrhyst-Brosche, Paris 19.Jh. Foto: shakko via Wikimedia Commons

"Nu guck eener de Frau Riedrichen an, die schtrahlt ja iwersch ganze Gesichte! Da hat's sicher äwas ganz besonders Scheenes zu Weihnachten gegähm vons liewe Männichen. Därf mer sich denn ergundschen, wasses war?"

"Ä Schtaubsaucher habbch gegericht, Frau Mehlmus."

"Un desderwäächen freinse sich so sähre?"

"Awer glar. Das war doch schon lange mei greeßter Wunsch."

"Da sieht mersch wieder ämal, was Sie fier änne nichterne Naddur sin, Riedrichen! Gar gee bßchen Boesie hammse im Leiwe. Nee, wenn ich mir was zu Weihnachten winsche von mein Alden, dann musses schon äwas Boedsches sin, änne rächt glitzriche Brosche oder ä hibsches schillriches Halsgolljeh mit änner großen Bärle dran als Bommelchen. Sähnse, sowas hat ä fästlichen Garakter! Das leichtet un brillchiert dann so scheene, wenn de Christboomlichter druffrumfunkeln. Das nenn'ch dann Schtimmunk. Awer wenn mir mei Alder so ä ganz brosaschen Wärtschaftsgeechenschtand untern Boom schtelln däte, gloomse, das wärde mich bis ins Härze nein dräffen wie so ä galder Wasserschtrahl. Ich bin ähmd nu mal so forchtbar sensieblich."

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