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Sesenheimer Liebeslyrik

Florian Russi

Während seines Studiums in Straßburg lernte Johann Wolfgang von Goethe die Sesenheimer Pfarrerstochter Friederike Brion kennen. Die beiden verliebten sich ineinander und Goethe wurde durch Friederike zu wundervollen Gedichten angeregt.

Einige von ihnen (Heideröslein, Mailied, Willkommen und Abschied u. a.) zählen zu seinen besten und beliebtesten überhaupt. In diesem Heft sind sie vorgestellt und mit Bildern und Erläuterungen angereichert.

Schicksal

Schicksal

Max Vormeyer

Ä gleenes Wärmchen kroch ämal

In eener Dur dorch‘s Rosendal.

Es freite sich, kroch hin und her,

Bald rechts un links, bald kreiz un quer.


Da bletzlich flog ä Schtarmatz an;

Der sahk sich‘s gleene Wärmchen an;

Er schielt‘ ne ganze Weile druff,

Dann macht‘r „bieb“ un fraß es uff.


Derweile awer dät von hinten

Ä gleenes Wiesel sich einfinden,

Das hatte sich schon längst gefreit

Uff änne fette Friehmalzeit.


Ä kiehner Schbrung un – eens, zwee, drei

Warsch mit‘n Schtartmatz vorbei. -

O Menschenginder denkt daran

Wie‘s Eich ämal ergehen gann!

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