Schwer von Herbstgold standen alle Bäume.
Dann und wann ein zager Vogellaut.
Eingesponnen ganz in unsre Träume
Schritten wir miteinander hin.
Wussten, dass der Umwelt letzte Strahlen
Uns nicht Kümmernis und Weh beschied.
Fanden selbst im Raschellaub, dem fahlen,
Noch Begleitmusik zu inn‘rem Lied.
Frühes Dunkel mögen, die sich lieben.
Nebelschwaden sind nicht immer Pein…
Haben uns darum dem Herbst verschrieben.
Weise lächelnd hüllt er gern uns ein.
Quelle: Neue Leipziger Zeitung vom 21.10.1934