Leipzig-Lese

Gehe zu Navigation | Seiteninhalt
Leipzig-Lese
Unser Leseangebot

Krabat

Florian Russi | Andreas Werner

Krabat ist die bekannteste Sagenfigur aus der Oberlausitz. Das Müllerhandwerk und das Zaubern hatte er vom "schwarzen Müller" erlernt, von dem man gemunkelte, dass er mit dem Teufel im Pakt stand. Irgendwann musste es zum Machtkampf zwischen Meister und Schüler kommen.

Die Hauptwirkungsstätte Krabats war die Mühle in Schwarzkollm, einem Dorf, das heute zu Hoyerswerda gehört. Die Mühle besteht noch und hat nach umfänglicher Restaurierung nichts von ihrer Romantik und Magie verloren. Seit 2012 finden hier die Krabat-Festspiele statt.

Arthur Nikisch und die Schlussfuge

Arthur Nikisch und die Schlussfuge

Dipl.-Päd. Ursula Brekle

Arthur Nikisch von Hans Schlissmann.
Arthur Nikisch von Hans Schlissmann.

 

Der geniale Musiker und Interpret, ein Klangzauberer, wurde im Jahr 1895 in Nachfolge von Carl Reinecke Gewandhauskapellmeister in Leipzig. Er führte dieses Amt bis zu seinem Tode am 23. Januar 1922. Er ist auf dem Südfriedhof zu Leipzig beigesetzt. Peter Korfmacher beschreibt ihn als den „Prototyp des genialischen Magiers am Pult, als Halbgott in Schwarz...ein Individualist, dem Interpretation immer Neuschöpfung bedeutete.“

Auf die Zusammenarbeit mit dem musikalischen Leiter des Arbeiter-Bildungsinstituts Leipzig, Barnet Licht, geht auch die Tradition des Leipziger Gewandhausorchesters zurück, jeweils Silvester die 9. Sinfonie von Ludwig van Beethoven aufzuführen. Erstmalig dirigierte sie Nikisch am 31. Dezember 1918 im Krystallpalast in Leipzig. „Wichtiger aber ist, das der Klang noch lebt, den das Gewandhausorchester unter ihm erhielt, vor allem der dieser seidigen, lebendigen, dunklen, erdigen warmen Streicher, die die Zeitgenossen rühmten und die heute noch das Leipziger Orchester unverwechselbar machen.“ So urteilt Peter Korfmacher.

Anlässlich des 100. Todestages von Arthur Nikisch ehrt ihn das Gewandhaus und lässt von ihm hochgeschätzte Werke sowie eigene Kompositionen erklingen.

 

Zeitgenossen sagten aber Nikisch nach, dass er sich mit der Partitur von neuen Werken erst in den Proben beschäftigte. Er hatte Fähigkeiten, eine Partitur schnell zu lesen und zu erfassen. Bei der Einstudierung eines neuen Werkes von Max Reger bat der Komponist, zuerst die Schlussfuge zu probieren. Nikisch war einverstanden und fing an diese zu suchen. Er blätterte und blätterte die Noten durch, konnte aber die Schlussfuge nicht finden. Er stöhnte: „Wo ist sie denn? Wo ist sie denn?“

Darauf Max Reger verärgert: „Es gibt gar keine!“

 

Peter Korfmacher zitiert aus „Der erste Halbgott in Schwarz“ in der LVZ vom 22./23. Januar 2022.

 

Weitere Beiträge dieser Rubrik

Ohne Zweifel
von Dipl.-Päd. Ursula Brekle
MEHR
Anekdote zum Krebs im Bache
von Dipl.-Päd. Ursula Brekle
MEHR
Anzeige:
Unsere Website benutzt Cookies. Durch die weitere Nutzung unserer Inhalte stimmen Sie der Verwendung zu. Akzeptieren Weitere Informationen