Leipzig-Lese

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Unter den Monden des anbrechenden Lebensabends dehnt sich die Zeit und doch ist ihr Vergehen anders zu spüren als sonst. Jetzt wirken alle Fragen entscheidend, die Endgültigkeit scheint zum Greifen nah und Einsichten beginnen dort, wo alles Denken innehält.

Lyrikband von Berndt Seite

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Friedrich August III. in Leipzig

Friedrich August III. in Leipzig

 

Einweihung der Dresdner Bank zu Leipzig. Damen und Herren in Erwartung des Königs.

(Damen und Herren wartend.) Zehn Minuten, zwölf Minuten, fünfzehn Minuten,

achtzehn Minuten. . .

August naht, August tritt ein, August murmelt mißmutig:

»Wo kammr denn hier mal -- -- Und tritt aus.

Eine Minute, zwei Minuten, drei Minuten, sechs Minuten, acht Minuten.

August naht abermals und tritt definitiv ein.

 

Des Königs Begeisterung für Richard Wagner war ehrlich und war begründet.

,,Waachnr,« so ließ er sich einmal vernehmen, » Was thun wenn von dähm was gechbield werd,

das guggjmr immr wiedr gerne an. Da gann ich mich gahr nich sadd dran sehn. Weil se da

alle so schwidzn missn. Von dr gleensdn Biggolo Fleede bis zur greesdn Baß-Bossaune. Das iss

ganz famos iss das, wie se da alle middnandr rurnwerrjn missn. Das gönn ich der fauln Blase!«

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Frau Wittig hatte das Konzert durch ihren Gesang verschönt.

August unterhält sich mit der Dame.

»Wie issn hier de Aggussdigg?«

Frau Wittig beteuert, daß die Akustik ausgezeichnet ist.

»Warum hamm Se dnn da so gebrilld?«

Quelle der Anekdoten:

Reimann, Hans: Dr Geenij in Memoriam Friedrich August von Sachsen. Hannover 1923

Die Bilder sind gemeinfrei.

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