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Schinkel kämpft in seinen Fieberträumen um die Vollendung seines Bildes "Schloss am Strom". Er durchlebt auf seinem Krankenbett noch einmal sein erfülltes und von krankmachendem Pflichtgefühl gezeichnetes Leben und die Tragik des Architekten und Künstlers, der sich zum Diener des Königs machen ließ.

Roman

Hoffnung im Winter

Hoffnung im Winter

Johann Meyer

 

Ich grüß' die Blumen, die am Fenster blühen;
Ums kurze hat der Frühling sie gestreut;
Wenn ihre Schwestern draußen wieder blühen,
Dann werd' ich ziehen, ziehen
Zu meinem Liebchen in die Ferne weit!

Ich grüß' die Stürme, die den Himmel teilen;
Ums kurze werden's leise Hauche sein;
Wenn ihre sanft'ren Brüder draußen weilen,
Dann werd' ich eilen, eilen
Dahin, wo jetzt mein Mädchen weilt allein!

Ich grüß' die Flocken, schweben sie hernieder;
Ums kurze sind es lust'ge Vögelein;
Und klingen laut erst draußen ihre Lieder,
Dann kehr' ich wieder, wieder
Zur trauten Heimat meiner Liebe ein!

Ja, wenn die eis'gen Blumen leis' zerfließen,
Der Sturm verschwindet mit dem kalten Schnee,
Dann werde ich mein Liebchen wieder grüßen,
Es herzen und es küssen,
Bis all' mein Leid verschwunden und mein Weh!

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