Das Fregehaus in der Katherinenstraße 11 erwarb der Bankier Christian Gottlob Frege 1783
und trägt heute noch seinen Namen.
Auch Johann Wolfgang von Goethe hatte ein Bankkonto beim Bankhaus Frege, auf das er, geschäftstüchtig wie er war, penibel achtete. Und es gab andere prominente Kunden: Friedrich Bertuch, Gottfried Herder, die Gebrüder Humboldt und die preußischen Staatsminister Heinrich Friedrich Karl vom und zum Stein und Karl August von Hardenberg.
Der auf das 16. Jahrhundert zurückgehende Handelshof in der Nähe des Marktes, erbaut im Renaissancestil, wurde 1706/07 von Gregor Fuchs umgebaut. Er zeigt heute eine reich gegliederte Fassade mit dem Mittelerker und das hohe Satteldach mit vier Reihen von Dachgauben. Im geschlossenen Hof hängt links oben ein Steinbild mit drei Halbfiguren. Als vom Vorgängerbau erhaltenes Architekturdetail verdient dieses Dokument aus der Reformationszeit besondere Beachtung. Es ist mit 1535 datiert und zeigt einen Papst, einen Kaiser und einen unter ihnen liegenden Mönch. Könnte das ein Spottrelief auf Martin Luther sein? Zu dieser Zeit hatte sich die Reformation in Sachsen noch nicht überall durchgesetzt.