Leipzig besitzt in der Innenstadt zwei Bach-Denkmäler Das ältere steht in den Grünanlagen am Dittrichring. Es ist weltweit das älteste Bach-Denkmal.
Es wurde 1843 errichtet und am 23.04.1843 geweiht. Der Initiator und Stifter des Denkmales war Felix Mendelssohn Bartholdy, der sich ab 1840 für das Denkmal engagierte. Für die Finanzierung fanden drei Benefiz-Konzerte statt, die den Großteil des benötigten Geldes einspielten. Den fehlenden Betrag stiftete Felix Mendelssohn-Bartholdy aus seinem Privatvermögen.
Den Entwurf für das aus Elbsandstein bestehende Denkmal lieferte der Dresdner Akademieprofessor Eduard Bendemann, unter Mitarbeit von Ernst Rietschel und Julius Hübner. Die Ausführung lag in den Händen des Leipziger Bildhauers Hermann Knaur und des Steinmetzmeisters Friedrich Moritz Hiller.
Umgeben ist das Denkmal von einem achteckigen eisernen Zaun.
Der Gedenkstein wurde vis-à-vis zur Thomaskirche und zur ehemaligen Kantorenwohnung in der Thomasschule aufgestellt. Das Denkmal hat die Form eines Tabernakels, das auf einem Bündelpfeiler steht. Über den schlanken, gedrehten Säulen sehen wir ein Gehäuse.
Den oberen Abschluss bildet eine steinerne Kreuzblume in gotischer Manier.
Die Reliefs zeigen:
im Osten einen Engel beim Orgelspiel, er charakterisiert Bach als Orgelspieler;
im Westen einen Engel, der Knaben im Singen unterweist und auf den Lehrer und Leiter des Thomanerchores verweist;
Alle Bilder: © Archiv U.u.H. Drechsel
Quellen:
Hocquel, Wolfgang: Leipzig. Architektur von der Romanik bis zur Gegenwart.
Leipzig 2001
Eschner, Max: Leipzigs Denkmäler, Denksteine und Gedenktafeln. Leipzig 1910
Riedel, Horst: Stadtlexikon Leipzig von A bis Z. Leipzig 2005