Leipzig weist mit knapp 270 Kleingartenvereinen nicht nur die höchste Dichte an Stadtgarten in Deutschland auf, sondern ist auch der Ort, an dem die Tradition der Kleingärten ihren Anfang genommen hat — und das bereits im Jahr 1864 mit der so genannten „Schreber-Bewegung“. Seit rund 20 Jahren entstehen in Leipzig immer mehr Gemeinschaftsgärten, die neben konventionellen Gartenmodellen auch alternative Methoden wie „Permakultur“ salonfähig machen. Urbane Gärten dienen nicht nur der Selbstversorgung und Erholung, sondern spielen auch eine wichtige Rolle für das Stadtklima und die lokale Biodiversität - besonders wertvoll in Zeiten des Klimawandels und Artenverlustes.
Wie jeder Hobbygärtner oder Garteninteressierte grüne Vielfalt ressourcenschonend, tier- und insektenfreundlich auf Balkon, Dach und kleinen Gartenfiächen selbst erschaffen kann, zeigt eine neue Ausstellung im Botanischen Garten in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiV) Halle—Jena—Leipzig vom 16. Juni bis 15. Oktober 2017. Im Rahmen der Ausstellung soll die Vielfalt von verschiedene Gartentypen, Anbautechniken und Pflanzensorten vorgestellt werden. Ziel ist es, ein Bewusstsein für den Wert von Diversität (d. h. für deren Funktion und Ästhetik) zu schaffen sowie ressourcenschonendes bzw. diversitätsförderndes Gärtnern zu vermitteln. Die Schau dient zudem als Begegnungsstätte für Bürger, Gärtner, Wissenschaftler sowie Vertreter aus Verbänden und Kommunen und ermöglicht einen Austausch zum urbanen Gärtnern in einem öffentlichen Raum.
Ort: Botanischer Garten Leipzig, Linnéstraße 1
Lesen Sie dazu "Zur Geschichte der Schrebergärten": http://www.leipzig-lese.de/index.php?article_id=83...
Quelle:
Universität Leipzig 022017 NEWS LUMAG Alumni