Aus gesundheitlichen Gründen trat Felix Mendelssohn-Bartholdy am 19. März 1847 vom Amt des Gewandhauskapellmeisters zurück. Dennoch reiste er nach England und ließ sich dort als Komponist und Dirigent feiern. Als seine geliebte Schwester Fanny am 14. Mai 1847 plötzlich starb, war er tief erschüttert. Reisen in die Schweiz und nach Süddeutschland brachten keine Erholung. Im Oktober 1847 erlitt er zwei Schlaganfälle, am 3. November den letzten Schlaganfall. Auf eine Frage nach seinem Befinden soll er noch geantwortet haben: „Müde, sehr müde.“ Dann verlor er das Bewusstsein und starb am 4. November 1847 um 21.24 Uhr in seinem Leipziger Wohnhaus, Goldschmidtstraße 12, das heute ein Museum beherbergt. Danach wurde der weltberühmte Komponist von der Leipziger Bevölkerung tief betrauert. Sein Leichnam wurde in der Universitätskirche St. Pauli aufgebahrt. Im Trauergottesdienst sangen Chöre Choräle aus dem „Paulus" und am Ende den Schlusschor „Wir setzen uns mit Tränen nieder" aus der Matthäuspassion von Johann Sebastian Bach. Felix Mendelssohn Bartholdy wurde nach Berlin überführt und in der Familiengruft beigesetzt.
Daran erinnern wird erstmalig ein Gedenkkonzert am 171. Todestag Mendelssohns am authentischen Ort - der neuen Universitätskirche.
4. November 2018, 19:30 Uhr
Paulinum - Aula und Universitätskirche St. Pauli
Augustusplatz
10
04109 Leipzig
Mit Elementen aus der historischen Trauerfeier wird eine Tradition begründet, die in der Zukunft Jahr für Jahr den Ehrendoktor der Universität Leipzig würdigen soll.
Initiiert ist dieses Gedenken von dem Verein „Leipziger Romantik“, die Leitung liegt in den Händen von Universitätsmusikdirektor David Timm. Karten sind an den bekannten Vorverkaufsstellen noch erhältlich.