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Quatsch Didel Datsch

Kinderreime

von Norbert Neugebauer (Autor), Werner Kiepfer (Autor), Petra Lefin (Illustrator)

Kinder wollen unterhalten sein. Sie lieben Geschichten und Spaß, Rhythmus und Reim.
Das Spiel mit den Worten, die einen ähnlichen Klang aufweisen, fasziniert sie. Der Gleichklang und Rhythmus von Versen lassen sie die (Mutter-)Sprache spielerisch erfassen. Dadurch lassen sie sich schnell auswendig lernen, immer wieder nachsprechen und fördern so das Sprachvermögen. - Mit den liebevollen Zeichnungen von Petra Lefin bietet das Heft Unterhaltung für die ganze Familie.

Das Bankhaus Frege

Das Bankhaus Frege

Dipl.-Päd. Ursula Brekle

Fregehaus heute Foto: W.Brekle
Fregehaus heute Foto: W.Brekle

Dem Stammvater des Bankhauses, Christian Gottlieb Frege (1715- 1781), war es nicht in die Wiege gelegt, ein reicher und anerkannter Bankier und Unternehmer in Leipzig zu werden. Als Sohn eines Pfarrers aus Lampertswalde bei Oschatz arbeitete er sich zielstrebig, zäh und ehrgeizig aus kleinsten Verhältnissen empor. Und er heiratete zweimal recht günstig.  In seinem und später seines Sohnes Haus verkehrten Johann Wolfgang von Goethe, Gottfried Herder, die Brüder Humboldt und die preußischen Staatsminister Heinrich Friedrich Karl vom und zum Stein, Karl August von Hardenberg und Robert Schumann, um nur einige der berühmten Kunden zu nennen.

Prof. Dr. Manfred Unger, der Quellenarbeit geleistet hat, schrieb dazu:

„Nicht dass Goethes normale Bezüge als Regierungsmitglied über das Konto gelaufen wären... Gespeist wurde das Konto von den Überweisungen des Verlegers (Cotta), der seinen Autor einmal großzügig wissen ließ, bei Frege stehe  ihm >jede zu verlangende Summe zur Disposition<... 1806 stellte Cotta in Leipzig einen Wechsel aus: > in der dritten Woche...der Jubilatemesse dies Jahr  zahle ich gegen diese Anweisung an Se Exzellenz Herrn Geheimen Rath von Göthe in Weimar  oder dessen odre die Summe von Drey Tausend Thalern Sächs.< Im Dezember des folgenden Jahres bestätigte er Goethe den Eingang des Manuskripts für den zehnten Band der Werkausgabe und nennt das Honorar; zugunsten Goethes geht es auf das Konto bei Frege. Bekanntlich kamen Goethes Werke nicht ohne Rücksicht auf die Messetermine  heraus, wie das beispielsweise 1811 für den „Wilhelm Meister" und das Jahr darauf für" Dichtung und Wahrheit" belegt ist. Keine Frage, dass der als geschäftstüchtig bekannte Dichter auf sein Leipziger Konto penibel geachtet hat und bisweilen auch ungeduldig war, so dass der Verleger glaubte seinem längst berühmten Autor auch mal eine pikierte Antwort schicken zu müssen: > Frege ist auf immer zur Auszahlung beauftragt, ich wiederhole es heute zum Überfluß<, schrieb er 1818 nach Weimar...In einem Bankhaus... pflegte es kaufmännisch nüchtern zuzugehen. So gesehen genoss der Weimarer Geheimrat unter den privaten Kunden des Bankhauses Frege in Leipzigs Katharinenstraße  keine   Sonderkonditionen.
Friedrich J. Bertuch. Foto: Wikimedia Common
Friedrich J. Bertuch. Foto: Wikimedia Common

Als ein Friedrich Bertuch, (Verlagsgründer und) Vertrauter des Weimarer Herzogs 1811 bei Frege einen Wechsel überzogen hatte, erinnerte ihn der damalige Prinzipal auf die für das Haus charakteristische Weise an sein Versäumnis, > da wir die peinliche Ordnung in unseren Geschäften lieben(...), denn  kaufmännische Geschäfte können nur mit kaufmännischer Ordnung bestehen.< Bertuch beeilte sich, die Schuld zu begleichen, worauf die private Korrespondenz fortgesetzt wurde, als hätte es gar nichts gegeben."     http://www.bertuch-verlag.com/

Quelle: Unger, Manfred: Goethe und der Bankier. in: Leipziger Blätter, Heft 34/1999

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