Klaus Pezold, 1937 geboren, ist Literaturhistoriker und -kritiker. Er lebt in Leipzig. Von 1955 bis 1960 studierte er hier Germanistik, Geschichte und Pädagogik. 1966 promovierte er mit dem Thema „Das literarische Schaffen Martin Walsers. 1952 - 1964". Die Dissertationsschrift wurde 1971 als Buch veröffentlicht. 1980 habilitierte er mit dem Thema „Zur Literaturentwicklung in der BRD zwischen 1949 und Anfang der sechziger Jahre. Gesellschaft, Literaturverhältnisse und erzählende Prosa". Nach Assistenzjahren an der Karl-Marx-Universität Leipzig wurde er dort 1970 Dozent und 1980 Professor für deutsche Literaturgeschichte. Von 1972 bis 1975 war er Gastdozent und Leiter der Deutsch-Abteilung an der Universität Algier, 1982/83 und im Sommersemester 1994 Gastprofessor an der Universität Beijing. Schwerpunkt seiner wissenschaftlichen Arbeit ist die deutschsprachige Literatur des 20. Jahrhunderts, besonders der Zeit nach 1945. Neben zahlreichen Beiträgen zu einzelnen Autoren (Hermann Hesse, Martin Walser, Günter Grass, Friedrich Dürrenmatt u.a.) gab er 1991 eine „Geschichte der deutschsprachigen Literatur der Schweiz im 20. Jahrhundert" heraus, die noch einmal 2007 in einer durchgesehenen und erweiterten Ausgabe erschienen ist. 1978 edierte er den Briefwechsel Hermann Hesses mit Heinrich Wiegand, 2011 veröffentlichte er die Monographie „Heinrich Wiegand. Leipziger Sozialdemokrat, Publizist und Freund Hermann Hesses" und 2012 gab er im Lehmstedt Verlag den Band mit gesammelter Publizistik Heinrich Wiegands heraus.