Die Begierde kommt ohne besonderen Anlass, wie Flöhe und Läuse, Liebe aber ist dann da, wenn wir anderen dienen wollen.
Gott hat uns gegeben zu spielen mit Äpfeln und Birnen und Nüssen und mit unseren Weibern;
aber mit sich und seiner Majestät lässt er nicht scherzen.
Wenn ich noch einmal freien sollte, wollte ich mir ein gehorsam Weib aus einem Stein hauen;
sonst hab ich an aller Frauen Gehorsam verzweifelt.
Das Weib hat das Lob der Geselligkeit und der Fruchtbarkeit. “Ihres Mannes Herz darf sich auf sie verlassen“ (Sprüche 31,11). Das ist ein großes Lob der Frau. Dieses Gutes berauben sie sich durch das Unheil, welches sie auch anrichten.
Unkraut wächst schnell, daher wachsen die Mädchen rascher als die Knaben.
Ich habe viele Paare Ehevolks gesehen, die in so großer Brunst zusammengekommen sind, dass sie einander vor Liebe haben fressen wollen, aber nach einem halben Jahr, da liefen sie wieder voneinander.
In der Ehe kann keine Unkeuschheit sein wegen seiner Einsetzung, seiner Aufgabe und seiner Würde, denn das alles ist gut. Aber Unmäßigkeit kann darin sein, dass einer das Seine zu viel braucht.
Die den Zölibat befürworten, sollten auch das Scheißen verboten haben.
Quelle
Maes, Thomas (Hrsg.): Plaudereien an Luthers Tafel. EVA Leipzig o. J. S. 29 ff.