Wie es Brauch ist, werden zu Ostern für die Kinder und Enkelkinder Ostereier versteckt. Es macht viel Spaß, wenn man die Kleinen beim Suchen beobachtet. Aus diesem Anlass möchten wir ein Gedicht von Lene Voigt zum Besten geben. So etwas kann also auch passieren:
OSTEREIER
Ä jedes Jahr verschteckt Professor Meier
Fier seine Enkelginder Ostereier.
Doch diesmal hats dr alte Herr fierwahr
Besondersch schwer gemacht dr Schar.
De Ginder grabbeln rum in allen Ecken
Un genn gee eenzches Osterei entdecken,
se gucken ins Glawier, in jede Vase,
durchwihln äs Sofa - närchends war der Hase.
De Eiersucherei gommt nich vom Fleck.
Da blätzlich gricht dr Großbabba ä Schreck
Un sagt bedäbbert: „Ach du meine Giede!
Ich habbse ja noch draußen in dr Diede!"
Ursula Drechsel hat den Text verfasst und das Gedicht und das Bild ausgesucht.
Quelle:
Lene Voigt: Säksisches Allerlei. Erstausgabe. Leipzig o. J.