Rund 30 wertvolle Epitaphien sind im Jahr 2016 in das Paulinum (Aula/Universitätskirche St. Pauli) zurückgekehrt. Seit 2002 wurden die aus der Universitätskirche St. Pauli geretteten Gedächtnismale unter Regie der Kustodie der Universität Leipzig aufwändig restauriert.
Das Epitaph-Projekt ist das bisher umfangreichste und bedeutendste Vorhaben in der Geschichte der Kustodie. Die Epitaphien entstanden zwischen 1547 und 1770 zum Gedenken an bedeutende Persönlichkeiten 7 vornehmlich Universitätsprofessoren und Rektoren — im Auftrag ihrer Nachfahren und sind aufwändig in Stein, Holz und Metall gearbeitet. Nach jahrzehntelanger Einlagerung der Epitaphien in improvisierten Depots hatten die Kunstwerke weitreichende Schäden erlitten. 2002 nahm die Universität Leipzig ihre Wiederherstellung in Angriff, die rund zehn Jahre in Anspruch nahm.
Insgesamt 21 große Epitaphien haben nun im Andachtsbereich im Paulinum an Hängeflächen zwischen den Pfeilern ihren Platz gefunden. Die größten Kunstwerke weisen eine Höhe von sechs Metern und eine Breite von vier Metern auf. Zusätzlich wurden um die Monumentalwerke herum kleinere Werke angebracht. Moderne Metallkonstruktionen des Künstlers Thomas Leu ergänzen sichtbar die fehlenden Epitaph—Teile. Eine ausführliche Dokumentation des Restaurationsprojekts ist in der Kustodie-Broschüre „Restauro. Epitaphien der Universitätskirche St. Pauli“ nachzulesen.
Mit Hilfe der Deutschen Stiftung Denkmalschutz warb die Universität Leipzig für die Restaurierung der Epitaphien fast 800.000 Euro an Spenden ein. Hauptförderer des Projekts sind die Dr. Ing. h. c. Ferdinand Porsche AG und die Ostdeutsche Sparkassenstiftung gemeinsam mit der Sparkasse Leipzig.
Das Paulinum – Aula und Universitätskirche St. Pauli wird 2017 eröffnet. Auch die restaurierten Epitaphien können dann von Besuchern besichtigt werden.
30
valuable epitaphs were returned to the Paulinum
on the Augustusplotz
in 2016. Since 2002 the
gravestones which were recovered from the
University
Church of St. Paul have undergone extensive restoration
under the direction of the department responsible
for the art
collection at Leipzig University.
Quelle
Universität Leipzig Alumni - 2017. Das Leipziger Universitätsmagazin. Nachdruck erlaubt.
Bildnachweis
Foto 1: Marion Wenzel
Foto 2: Swen Reichhold