Endlich hat Andris Nelson in Leipzig sein Amt als 21. Gewandhauskapellmeister angetreten, den Vertrag hat er bis 2022 unterschrieben. In seinen Antrittskonzerten am 22. und 23. Februar 2018 dirigierte Nelson die Uraufführung von "Relief für Orchester" von Steffen Schleiermacher sowie Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy und Alban Berg.
Nelsons Amtsantritt fällt mit dem 275. Geburtstag des Gewandhauses zusammen, der mit fünf Konzerten in den Festwochen gefeiert wird. Daniel Friedrich Kreuchauff und Gottlieb Benedict Zemisch gründeten 1743 das "Große Concert" in Leipzig. Die beiden gehören zu den wichtigen Musikförderern. Damit waren sie die Gründer des ältesten bürgerlichen Orchesters der Stadt Leipzig.
Dem 275. Jubiläum des Gewandhausorchesters ist eine Ausstellung gewidmet, die historisch prägende Personen vorstellt: Geschichte des Gewandhausorchesters in 27,5 Köpfen.
Andris Nelson steht in der Nachfolge großer Dirigenten mit klangvollen Namen wie Felix Mendelssohn-Bartholdy, Arthur Nikisch, Wilhelm Furtwängler, Bruno Walter und Kurt Masur, um nur einige zu nennen. Nelson wurde 1978 in Riga/Lettland in eine Musikerfamilie hinein geboren. Er begann seine Laufbahn als Trompeter. Bald wechselte er ins Dirigierfach. Im Alter von 24 Jahren war er schon Chefdirigent der Lettischen Nationaloper. Als Chefdirigent ging er zur Nordwestdeutschen Philharmonie nach Herford, dann zum City of Birmingham Symphony Orchestra als Nachfolger von Simon Rattle. Er gilt als ausgesprochener Schostakowitsch- und Mahler-Spezialist. Seit 2014 ist er Chefdirigent beim renommierten Boston Symphony Orchestra, er behält diesen Posten auch weiterhin. Unter Nelsons Leitung werden das Gewandhausorchester und das Boston Symphony Orchestra künftig eng miteinander kooperieren.
Andris Nelsons conducted with concise focus and vigor and elicited the orchestra both tonal beauty and technical precision and visible enthusiasm.
The Boston Globe
Bildnachweis
Kopfbild:
Deckengemälde
im Neuen Gewandhaus Leipzig Author: Nogo
(talk)
Andris Nelson: Author:
Alexander
Böhm
Felix Mendelssohn Bartholdy: Wikimedia Commons - gemeinfrei