Prof.
Dr. Josef Alfons Käs, Biophysiker der
Universität Leipzig, wurde
im April 2017 mit
einem prestigeträchtigen Advanced Grant des
Europäischen Forschungsrates (ERC) in Höhe
von 2,3 Millionen Euro
ausgezeichnet. Bis zum
Jahr 2022 unterstützt der ERC seine
Forschungen zur Bewegung von Krebszellen im Gewebe.
Käs
möchte mit der Fördersumme unter anderem
zwei junge Forscherteams
bilden: Eines soll die
Vorgänge innerhalb des Tumors analysieren,
das
andere untersucht das Verhalten in der Mikroumgebung des Tumors.
Der Biophysiker war einer der ersten Wissenschaftler weltweit, die sich mit den physikalischen Eigenschaften von Krebszellen befasst haben. Aktuell beschäftigt ihn die Frage, wann Krebszellen sich im Körper bewegen und Metastasen bilden können und wann nicht. Bisher habe man angenommen, dass ein Tumor in alle Richtungen gleichmäßig wächst und entsprechend operiert, erläutert der Forscher Tatsächlich breite sich Krebs aber in einigen Gewebearten stärker aus als in anderen. Mit Hilfe der jetzt geförderten Projekte wollen die Wissenschaftler im Optimalfall eine Art Atlas erstellen, der Medizinern zeigt, in welchen Körperregionen sich ein Krebs besser ausbreiten kann und in welchen weniger.
„Ein solcher ,Fahrplan‘ könnte beispielsweise für Chirurgen eine wichtige Hilfe bei Krebsoperationen sein“, so Käs.
Weitere
Informationen:
Prof. Dr. Josef A.
Käs
Peter-Debye-Institut für Physik der weichen Materie
Tel.:
+49 (0) 341 97-32 470
E-Mail
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Quelle
022017 News LUMAG Alumni
Text: Universität Leipzig
Foto: Swen Reichhold