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André Barz
Kennst du E.T.A. Hoffmann?

"Erlaubst du, geneigter Leser, ein Wort? Hättest du nicht Lust auf einen Tee oder eine heiße Schokolade? Vielleicht magst du aber auch lieber einen Punsch, so wie ich?"

Dieses Buch, versehen mit allerlei Bildern und Zeichnungen, macht es leicht E.T.A. Hoffmann kennenzulernen. Das Beste daran ist, der "erste Fantasy-Dichter" erzählt ganz persönlich sein Leben, davon, wie er eigentlich Musiker werden wollte und dann doch Schriftsteller geworden ist, obwohl ihn das nie interessiert hat, und von seinen Erfahrungen mit der Liebe. Nebenbei gibt er einige seiner Märchen und Erzählungen zum besten.

‘ne Semmel un ä Wärschtchen

‘ne Semmel un ä Wärschtchen

Lene Voigt

 

‘ne Semmel un ä Wärschtchen so voll Saft,

Das is ‘ne Wonne un das gibbt een Grafft.

Drum, seh ich so ä Wärschtchengessel schtehn,

Da gann ich wärklich gaum voribergehn.

 

Schon als ganz glenes Gind war das mei Schwarm,

Ich saß noch bei mein Babba uffn Arm,

Da brillte ich nach Wärschtchen durch de Schstadt,

Dass sich mei Babba sähr scheniert oft hat.

 

Där guckte dann ganz ängstlich um sich rum,

Mir hatten immer unser Bubligum.

So gleen ich war, mich freit‘s färchterlich.

(Ja, ‘s Babbasein is ähm so eenfach nich.)

 

Als ich gaum loofen gonnte, war ich weg,

Wie backte de Familche da dr Schreck!

Se griffen mich am Lindenauer Markt.

Warum? Weil dort ä Wärschtchenmann gebarkt.

 

Aus: Neue Leipziger Zeitung vom 04.11.1934

 

Bildnachweis

Grobe Wildschweinbratwurst auf dem Holzkohlegrill. Urheber: Michel Schauch

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