‘ne Semmel un ä Wärschtchen so voll Saft,
Das is ‘ne Wonne un das gibbt een Grafft.
Drum, seh ich so ä Wärschtchengessel schtehn,
Da gann ich wärklich gaum voribergehn.
Schon als ganz glenes Gind war das mei Schwarm,
Ich saß noch bei mein Babba uffn Arm,
Da brillte ich nach Wärschtchen durch de Schstadt,
Dass sich mei Babba sähr scheniert oft hat.
Där guckte dann ganz ängstlich um sich rum,
Mir hatten immer unser Bubligum.
So gleen ich war, mich freit‘s färchterlich.
(Ja, ‘s Babbasein is ähm so eenfach nich.)
Als ich gaum loofen gonnte, war ich weg,
Wie backte de Familche da dr Schreck!
Se griffen mich am Lindenauer Markt.
Warum? Weil dort ä Wärschtchenmann gebarkt.
Aus: Neue Leipziger Zeitung vom 04.11.1934
Bildnachweis
Grobe Wildschweinbratwurst auf dem Holzkohlegrill. Urheber: Michel Schauch