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Strandgut
Ein Inseltagebuch

Berndt Seite

Die Ostsee ist ein Sehnsuchtsort, an dem man seine Gedanken mit dem Meer schweifen lassen kann. Beim Anblick der Wellenbewegungen kommen Erinnerinerungen an das Auf und Ab des Lebens auf. In eindrucks- und stimmungsvollen Bildern beschreibt Berndt Seite in seinem Tagebuch philosophische Reflexionen in Rückblick auf sein privates und poltisches Leben. Das raue und derbe Klima der Ostsee, die verschiedenen Jahreszeiten am Meer haben dabei ihren ganz eigenen Charme und helfen ihm, alte Dinge abzustreifen und wieder zu sich selbst zu finden.

Zum Neuen Jahr

Zum Neuen Jahr

Lene Voigt

Ob mit Lärmen, ob mit Schweigen,

Einsam grübelnd – toll zu zwei‘n:

In des Neuen Jahres Reigen

Mussten alle wir hinein.

(Ohne Ansehn der Partein.)

 

Schlimm, wem zentnerschwer der Schädel

Schafft am jungen Morgen Pein,

Sei es Greis, sei‘s Mann, sei‘s Mädel:

Kater stellen sich prompt ein.

(Ohne Ansehn der Partein.)

 

Neues Hoffen regt die Flügel.

Jeden trügt ein andrer Schein…

Und des Schicksals weise Prügel

Stecken wir schon wieder ein.

(Ohne Ansehn der Partein.)

 

Aus der Neuen Leipziger Zeitung vom 1. Januar 1926

Bildnachweis

Abb. im Text  Urheber: Denkhenk (CC BY-SA 3.0)

Kopfbild: Wikipedia - gemeinfrei

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