Du stolze Stadt im Osterland
Mein Leipzig, Pleißathen,
Wie lässt im eng verschlungenen Band
Du Alt- und Neuzeit seh‘n!
Weit streckt sich deiner Glieder Bau
Stets wachsend in die Flur,
Und tilgt aus Feld und Wald und Au
Des früh‘ren Daseins Spur.
Doch in dem Dröhnen junger Zeit,
Die vorwärts drängt und treibt,
Ein leiser Ton aus Fernen weit
Dem Ohr des Lauschers bleibt.
Das spricht mit liebem Heimatlaut
Aus altem Hausgestein
Und dringt so warm, so süß vertraut
Tief in das Herz hinein.
Da liegt der Zauber deiner Macht,
Dem wir nicht widerstehn,
Der Fremde dir zu Söhnen macht,
Geliebtes Pleißathen!
Bildnachweis
Kopfbild: Foto Ursula Brekle
Abb. im Text
Leipzig Beethovenstraße 31. Urheber: Freddo213 - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International.