Schon ins Land der
Pyramiden
Flohn die Störche übers Meer;
Schwalbenflug
ist längst geschieden,
Auch die Lerche singt nicht mehr.
Seufzend in geheimer Klage
Streift der Wind das
letzte Grün;
Und die süßen Sommertage,
Ach, sie sind
dahin, dahin!
Nebel hat den Wald
verschlungen,
Der dein stillstes Glück gesehn;
Ganz in
Duft und Dämmerungen
Will die schöne Welt vergehn.
Nur
noch einmal bricht die Sonne
Unaufhaltsam durch den Duft,
Und
ein Strahl der alten Wonne
Rieselt über Tal und Kluft.
Und
es leuchten Wald und Heide,
Daß man sicher glauben mag,
Hinter allem Winterleide
Lieg' ein ferner Frühlingstag.
Die Sense rauscht,
die Ähre fällt,
Die Tiere räumen scheu das Feld,
Der
Mensch begehrt die ganze Welt.
Und sind die Blumen
abgeblüht,
So brecht der Äpfel goldne Bälle;
Hin ist
die Zeit der Schwärmerei,
So schätzt nun endlich das Reelle!
Bildnachweis
Fotos: Ursula Drechsel