Der Theologe und Lehrer Friedrich Wilhelm Kritzinger (1816-1890)
ließ den Text des Liedes, den er verfasst hatte, erstmalig in der
Sammlung Liederstrauß von
Bernhard Brähmig veröffentlichen. Er bestimmte auch die Melodie
dazu, die von einem Volkslied aus Thüringen stammt: Seht,
wie die Sonne dort sinket. Kritzinger
war ab 1852
zum ersten Direktor der Lehrerinnenbildungsanstalt in
Droyßig (Thüringen) berufen worden, wo er 38 Jahre lang wirkte.
Ursula Brekle
Süßer die Glocken nie klingen
als zu der Weihnachtszeit:
S'ist
als ob Engelein singen
wieder von Frieden und Freud'.
|:
Wie sie gesungen in seliger Nacht. :|
Glocken mit heiligem
Klang,
klinget die Erde entlang!
Oh, wenn die Glocken erklingen,
schnell sie
das Christkindlein hört;
tut sich vom Himmel dann
schwingen
eilig hernieder zur Erd'.
|: Segnet den Vater,
die Mutter, das Kind. :|
Glocken mit heiligem Klang,
klinget
die Erde entlang!
Klinget mit lieblichem Schalle
über die
Meere noch weit,
daß sich erfreuen doch alle
seliger
Weihnachtszeit.
|: Alle aufjauchzen mit herrlichem Sang.
:|
Glocken mit heiligem Klang,
klinget die Erde entlang!