Es haben sich um uns so mancherlei
Menschen angesammelt,
die wir auffordern:
Sei Freude inmitten der Tränen.
Sie nehmen uns beim Wort.
Wenn wir uns aber selbst nicht
daranhalten? Beschämend.
Wir bleiben im Hoffen. Tränen.
Sterbende weinen nicht.
Ihr Auge ist trocken.
Der letzte Blick ist Gehör.
Mit fest geballten Fäusten
kommen wir auf die Welt.
Mit offenen Händen gehen wir.
Das ist der Sinn. In einem langen
Leben müssen wir es lernen, die
Hände zu öffnen.
Quelle:
Steiger, Friedemann: Von Ostern zu Ostern. Das Corona - Jahr. Leipzig 2021. S. 337
Bildnachweis:
Foto Ursula Brekle