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London kommt!

Pückler und Fontane in England

Klaus-Werner Haupt

Hardcover, 140 Seiten, 2019

Im Herbst 1826 reist Hermann Fürst von Pückler-Muskau erneut auf die Britischen Inseln, denn er ist auf der Suche nach einer vermögenden Braut. Aus der Glücksjagd wird eine Parkjagd, in deren Folge die Landschaftsgärten von Muskau und Branitz entstehen. Auch die Bewunderung für die feine englische Gesellschaft wird den Fürsten zeitlebens begleiten.

Theodor Fontane kommt zunächst als Tourist nach London, 1852 als freischaffender Feuilletonist, 1855 im Auftrag der preußischen Regierung. Seine journalistische Tätigkeit ist weitgehend unbekannt, doch sie bietet ein weites Feld für seine späteren Romane.

Die vorliegende Studie verbindet auf kurzweilige Art Biografisches mit Zeitgeschehen. Die Erlebnisse der beiden Protagonisten sind von überraschender Aktualität.

Ein junger Maler

Ein junger Maler

Dipl.-Päd. Ursula Brekle

Friedrich Preller der Ältere.
Friedrich Preller der Ältere.

Johann Wolfgang von Goethe war tolerant und hatte viel Verständnis für modische Extravaganzen der jungen Leute, erwartete aber das gleiche Verständnis von ihnen. Ein typisches Beispiel war der junge Maler Friedrich Preller, der, von Goethe gefördert, von 1827 bis 1831 ausgedehnte Studienreisen nach Italien unternehmen konnte. Am 17. Mai 1831 besuchte Preller seinen Gönner, der in sein Tagebuch eintrug:

„Er (Preller) zeigte sich. Kranken Ansehens, durch den widerwärtigen Schnurrbart noch unglücklicher aussehend. Leider deutet mir so fratzenhaftes Äußere auf eine innere Verworrenheit. Wer sich in einer solchen unnützen Maskerade gefällt und sich zu den hergebrachten Formen nicht bequemen mag, der hat sonst was Schiefes im Kopf.“

Im Herbst 1831 erzählte Preller Goethe, der den frühen Tod seines Sohnes August nie verwinden konnte, dass er eine Mappe voller Skizzen der Porträts seiner Bekannten in Rom gesammelt habe. Goethe, der selbst ein guter Zeichner war, lieh sich die Mappe aus. Nach einer Woche gab er sie still zurück. Preller ahnte es schon: in der Mappe fehlte das Porträt Augusts. Goethe hatte es an sich genommen.

Diese Anekdote erzählte ein Verehrer in der Goethegesellschaft, die den Geburtstag des Dichterfürsten natürlich auch feiern.

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