Leipzig-Lese

Gehe zu Navigation | Seiteninhalt
Leipzig-Lese
Unser Leseangebot

Kennst du Gotthold Ephraim Lessing?
vorgestellt von Jürgen Krätzer

Jürgen Krätzer eröffnet uns eine neue Sicht auf den Autor. Lessing entpuppt sich als schulverdrossener Aufrührer, als Student in „schlechter Gesellschaft" und als leidenschaftlicher Glücksspieler, der sich von Job zu Job hangelt. Bewusst stellte er sich gegen die damaligen Erwartungen und prangerte die Scheuklappen der Gesellschaft an. Krätzer zeigt dies anhand unkonventioneller Fabeln und Gedichte, seiner Kritiken und Briefe. Zugleich setzt er sich mit Lessings neuartiger Theatertheorie und den aufklärerischen Werten in seinen Dramen auseinander. Dabei gelingt es ihm aufzuzeigen, wie relevant und modern deren Themen noch heute sind.

Ein junger Maler

Ein junger Maler

Dipl.-Päd. Ursula Brekle

Friedrich Preller der Ältere.
Friedrich Preller der Ältere.

Johann Wolfgang von Goethe war tolerant und hatte viel Verständnis für modische Extravaganzen der jungen Leute, erwartete aber das gleiche Verständnis von ihnen. Ein typisches Beispiel war der junge Maler Friedrich Preller, der, von Goethe gefördert, von 1827 bis 1831 ausgedehnte Studienreisen nach Italien unternehmen konnte. Am 17. Mai 1831 besuchte Preller seinen Gönner, der in sein Tagebuch eintrug:

„Er (Preller) zeigte sich. Kranken Ansehens, durch den widerwärtigen Schnurrbart noch unglücklicher aussehend. Leider deutet mir so fratzenhaftes Äußere auf eine innere Verworrenheit. Wer sich in einer solchen unnützen Maskerade gefällt und sich zu den hergebrachten Formen nicht bequemen mag, der hat sonst was Schiefes im Kopf.“

Im Herbst 1831 erzählte Preller Goethe, der den frühen Tod seines Sohnes August nie verwinden konnte, dass er eine Mappe voller Skizzen der Porträts seiner Bekannten in Rom gesammelt habe. Goethe, der selbst ein guter Zeichner war, lieh sich die Mappe aus. Nach einer Woche gab er sie still zurück. Preller ahnte es schon: in der Mappe fehlte das Porträt Augusts. Goethe hatte es an sich genommen.

Diese Anekdote erzählte ein Verehrer in der Goethegesellschaft, die den Geburtstag des Dichterfürsten natürlich auch feiern.

Weitere Beiträge dieser Rubrik

Des Rätsels Lösung
von Erich Mühsam
MEHR
Carl Seffner
von Dipl.-Päd. Ursula Brekle
MEHR
Arthur Nikisch und die Schlussfuge
von Dipl.-Päd. Ursula Brekle
MEHR
Der Löwe
von Peter Scher
MEHR
Anekdoten zu Max Reger
von Dipl.-Päd. Ursula Brekle
MEHR
Anzeige:
Unsere Website benutzt Cookies. Durch die weitere Nutzung unserer Inhalte stimmen Sie der Verwendung zu. Akzeptieren Weitere Informationen