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Der Bettnässer

Russi thematisiert in seinem neuen, einfühlsamen Roman die gesellschaftlichen und psychischen Probleme eines Jungen, dessen Leben von Unsicherheit und Angst geprägt ist.

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Ein abergläubischer Staatslenker

Ein abergläubischer Staatslenker

Fürst Klemens Wenzel Lothar von Metternich übernahm auf dem Wiener Kongress, der nach dem Sturz Napoleons I. vom 18. September 1814 bis zum 9. Juni 1815 stattfand, eine führende Rolle. Bei der Neuordnung des Kontinents gelang es, vorrangig durch das diplomatische Geschick Mettternichs, ein Gleichgewicht der Mächte auszuhandeln. Um den glanzvollen Politiker, der am 15. Mai 1773 in Koblenz geboren wurde, ranken sich viele Anekdoten. Mit dieser Anekdote soll an seinen 250. Geburtstag erinnert werden.

Ursula Brekle

Leipzig, am 10.05.2023

Patience Herz zu Herz. Urheber: Achim Raschka / CC-BY-SA-4.0.
Patience Herz zu Herz. Urheber: Achim Raschka / CC-BY-SA-4.0.

Von dem unrühmlichst bekannten österreichischen Minister Metternich wird berichtet, dass er in keine Unternehmung von Wichtigkeit eingetreten sei, ehe er nicht sein Kartenorakel befragt hatte. Dieses Orakel (Weissagung) bildete ein Patiencespiel. Ging die Patience auf, dann begab sich Metternich an die Geschäfte, missglückte dagegen das Spiel, so verschob er seine Arbeit, die betreffende Besprechung oder was es sonst sein mochte, auf einen anderen Tag. Es soll oft vorgekommen sein, dass ein Gesandter ungeduldig im Vorzimmer wartete, während der »große Minister« Österreichs in seinem Kabinett das Geduldspiel legte. Und wollte es nun das Schicksal, dass die Patience nicht aufging, dann ließ sich Seine Exzellenz »dringender Staatsgeschäfte halber« entschuldigen, und der Gesandte hatte umsonst geharrt. Woraus das dumme Volk wieder einmal sieht, mit wie viel Verstand die Welt regiert wird.

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