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Von Evchensruh nach Adams Hoffnung

Die sechs Erzählungen sind das Kaleidoskop eines Lebens: von der erinnerten Kindheit, die immer märchenhafte Züge trägt, über die verspielten Dinge der Jugend bis hin zu den harten Auseinandersetzungen im Erwachsenen-Dasein. Das Verschwinden von Glauben und Vertrauen, das Verzweifeln an der Welt, diese metaphorische Obdachlosigkeit (Safranski), sind Teil davon.

Das Ehepaar Zeigner und die Arbeitsteilung

Das Ehepaar Zeigner und die Arbeitsteilung

 

Der erste sowjetische Stadtkommandant nach dem 2. Weltkrieg in Leipzig, Nikolai Iwanowitsch Trufanow, gab einen Empfang, zu dem auch der Oberbürgermeister der Stadt Leipzig Erich Zeigner und seine Ehefrau Annemarie eingeladen waren. Wie es bei russischen Festen üblich war, reichten die Gastgeber Sto (100) Gramm-Gläser Wodka den Gästen. Zeigner, der klein und schmächtig von Statur war, mochte Alkohol gar nicht und schon gar nicht in solchen Mengen. Verdeckt reichte Zeigner (unter dem Tisch) das Glas seiner Ehefrau, die es scheinbar auf einen Zug ex austrank. Darauf einer der Offiziere in einem Deutsch, das sich weit in der Kehle verschluckte: „Ich habe im Krieg viel erlebbt, dass Weib trinkt für Mann - das nicht erlebbt".

 

Quelle: Prof. Dr. Manfred Unger übermittelte diese Anekdote, die ihm Frau Annemarie Zeigner erzählt hatte.

 

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