Seit 1908 war Reger Professor am Leipziger Konservatorium und gleichzeitig Universitätsmusikdirektor. Als nach einem Konzert die Rezension eines Musikkritikers sehr kritisch ausfiel, sagte der Komponist und Dirigent sarkastisch zu einem Freund:
„Künstler und Schweine haben gemeinsam, dass man sie erst nach dem Tode schätzt.“
Eine Gastgeberin zeigte während einer Abendgesellschaft stolz ihre Andenkensammlung, darunter eine Locke von Franz Liszt, den Spazierstock von Johann Strauß und andere Kleinode. Max Reger schaute sich die Sammlung interessiert an und bemerkte todernst:
„Wunderbar! Aber ich habe in meiner Sammlung noch etwas Kostbareres: Ein Loch aus Mozarts Zauberflöte.“
Bekanntermaßen sprach Reger gern und viel dem Alkohol zu, sicher auch um die Anspannung nach den Konzerten abzureagieren. Diese Schwäche wurde ihm gern, vor allem von weniger begabten Komponisten, vorgehalten. Einer gratulierte Reger nach einer Uraufführung zum Erfolg und bemerkte ironisch: „Den Meister scheint der Rüdisheimer Wein wieder göttlich inspiriert zu haben.“
Dieser antwortete sehr direkt: „So saufen se doch auch!“
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Kopfbild: Titelblatt der Erstausgabe der Fantasie über den Choral "Hallelujah! Gott zu loben" aus Wikimedia, gemeinfrei.
Abb. im Text aus Wikimedia, gemeinfrei.