Leipzig-Lese

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Florian Russi
Papier gegen Kälte

Manfred Hoffmann, ehemals Klassenbester, ist ein angesehener Kinderarzt mit eigener Praxis und strebt nach dem Professorentitel. Stets bemüht, allen in ihn gesetzten Erwartungen zu entsprechen, steuert sein Leben in eine Sackgasse. Die jahrelange wissenschaftliche Arbeit erweist sich plötzlich als vergebens, sein Karriereaufstieg ist gefährdet, seine Ehe gescheitert, alle Erwartungen enttäuscht. Auf der Suche nach Genugtuung und nach Rechtfertigung begibt er sich auf Wege, die gefährlich weit in die Netze der organisierten Kriminalität ziehen.

Eine packende Mischung aus Entwicklungsroman und spannendem Thriller.

auch als E-Book erhältlich

Mein Leipzig lob ich mir

Mein Leipzig lob ich mir

Dipl.-Päd. Ursula Brekle

Goethe-Denkmal auf dem Naschmarkt   Foto: W. Brekle
Goethe-Denkmal auf dem Naschmarkt Foto: W. Brekle

Johann Wolfgang von Goethe studierte ab 03.10.1765  an der Universität Leipzig  Jura.  Doch als Teenager im Alter von 16 Jahren war Goethe von anderen  Erlebnissen beeindruckt: von der pulsierenden Messestadt mit ihrem reichen Kulturangebot, vom Theater „Komoedienhaus auf der Rannischen Bastei", von der Kunstakademie in der Pleißenburg, die A. F. Oeser leitete und von dessen reizender Tochter Friederike. Imponiert haben Goethe  auch die Bier- und Weinlokalen der Großstadt, voran der Auerbachs Keller.  

Käthchen  Schönkopf   Foto: W. Brekle
Käthchen Schönkopf Foto: W. Brekle
Käthchen Schönkopf, die Wirtstochter vom Brühl, die am Leipziger Goethe-Denkmal auf dem Naschmarkt verewigt ist, war Goethes erste große Liebe. Als sich Käthchen einem anderen Manne zuwandte, raste Goethe vor Eifersucht und die Beziehung war beendet. Er litt  an Liebeskummer und wurde krank. In seinem 1774 geschriebenen Bestseller „Die Leiden des jungen Werthers" klingen diese Liebesqualen und Liebesschmerzen nach. Schließlich kehrte Goethe im Sommer 1768 erschöpft und krank von Leipzig nach Frankfurt zurück, um sich dort gesund pflegen zu lassen.
Faust und Mephisto    Foto: W. Brekle
Faust und Mephisto Foto: W. Brekle
Die gewiss häufigen Besuche des Auerbachs Kellers inmitten einer Schar Studenten hat Goethe zur Gestaltung der Szene „Auerbachs Keller in Leipzig" in seinem Drama Faust I angeregt. Ein Wandbild  zeigt dort seit 1625 Faust wie er den Weinkeller, auf einem Weinfass reitend, verlässt. Eine Werbung, die bis heute ihre Anziehungskraft behalten hat. Der Dialog der lärmenden und saufenden Studenten beginnt im Drama mit dem häufig zitierten Worten: "Mein Leipzig lob ich mir! Es ist ein klein Paris und bildet seine Leute." Gelegentlich wird angezweifelt, ob die Worte des verkommenen Studenten Frosch nicht ironisch gemeint wären, aber im Briefverkehr des Johann Wolfgang von Goethe an seine Ehefrau Christiane um 1800 taucht kein böses  Wort über Leipzig auf, im Gegenteil: „ Es wird dir und dem Kind viel  Freude machen Leipzig in dieser schönen Jahreszeit...und besonders die vielerlei Waren werden euch großen Spaß machen. Und ganz ohne Kaufen wird es nicht abgehen, das sehe ich schon im voraus... Bringe nichts als weiße Kleider mit, man sieht fast nichts andres..." Goethe suchte noch oft die Stadt auf. Mehr noch als das auch heute wieder erlesene Warensortiment sind Auerbachs Hof und Keller durch die Faust-Sage  in aller Welt bekannt geworden.
Studenten, die aus ihrem Rausch erwachen   Foto: W. Brekle
Studenten, die aus ihrem Rausch erwachen Foto: W. Brekle
Der Bildhauer Mathieu Molitor schuf 1913 die Skulpturen, die am Eingang zum Keller stehen, Faust und Mephisto und gegenüber die Studenten, die aus ihrem Trancezustand erwachen, in den  der teuflische Spuk sie versenkt hatte. Dem berühmten Fassritt widmet Goethe nur eine Zeile: „Ich hab ihn selbst hinaus zur Kellertür - auf einem Fasse reiten sehn."

 

 

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