Leipzig-Lese

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In diesem Heft sind 20 der schönsten und bekanntesten Lieder von Friedrich Silcher aufgeführt. Sie laden zum gemeinsamen Singen und Musizieren ein.

ISBN 9 783863 971045

Wenn alle Brünnlein fließen

Wenn alle Brünnlein fließen

Carolin Eberhardt
Florian Russi (Hg.)

Das muntere und rege Stück gehört zu den ältesten deutschen Volksliedern. Sowohl der Text als auch die Melodie wurden in Volksweise überliefert. Der Komponist Leonhard Kleber zeichnete das Liebeslied erstmals 1520 auf, der erste Druck folgte 1531 in Nürnberg in Johann Otts „Hundert und ninundzweintzig newe Lieder“. Die heute geläufige Textversion beinhaltet nur geringfügige Veränderungen zum Ursprungsstück.

Die Melodie erfuhr mehrfache Variationen. Die uns bekannte Variation ist in ihren Grundzügen auf Mozarts Zauberflöte (1791) zurückzuführen, welche es in Form des Papageno-Liedes „Ein Mädchen oder Weibchen“ transportiert. An Popularität gewann das Stück erstmals durch die vierstimmige Komposition Silchers, welche dieser 1855 in seine Liedersammlung aufnahm.


Text: Volkslied

Melodie: Volksweise aus Schwaben

Satz: Friedrich Silcher (1789 – 1860)


LIEDTEXT

1. Wenn alle Brünnlein fließen,
So muß man trinken,
Wenn ich mein Schatz nicht rufen darf,
Tu ich ihm winken,
Wenn ich mein Schatz nicht rufen darf,
Ju, ja, rufen darf,
Tu ich ihm winken.

2. Ja winken mit den Äugelein
Und treten auf den Fuß;
Ist eine in der Stube drin,
Die mir noch werden muß,
Ist eine in der Stube drin,
Ju, ja, Stube drin,
Die mir noch werden muß.

3. Warum soll sie's nicht werden?
Ich seh sie gar zu gern;
Sie hat zwei blaue Äugelein,
Die leuchten wie zwei Stern,
Sie hat zwei blaue Äugelein,
Ju, ja, Äugelein,
Die leuchten wie zwei Stern.


4. Sie hat zwei rote Wängelein,
Sind röter als der Wein;
Ein solches Mädel findst du nicht
Wohl unterm Sonnenschein;
Ein solches Mädchen findt man nicht,
Ju, ja, findt man nicht,
Wohl unterm Sonnenschein.

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