Das Bundesverwaltungsgericht hat seit 2002 seinen Sitz im Gebäude des ehemaligen Reichsgerichts, das 1888 bis 1895 in Leipzig errichtet wurde. Der repräsentative Bau ist geprägt durch historisierende Formen der italienischen Renaissance und des französischen Barock. Die 68 Meter hohe Zentralkuppel wird bekrönt von einer über fünf Meter hohen Bronzefigur, der
„Wahrheit".
Das Reichsgericht war 1933 Schauplatz des Reichstagsbrandprozesses, in dem sich Georgi Dimitroff erfolgreich gegen die Nazi-Justiz zur Wehr setzen konnte. Ab 1952 erhielt das Gebäude dann den Namen Georgi-Dimitroff-Museum und wurde Heimstatt für wertvolle Kunstsammlungen der Stadt Leipzig. Außerdem waren im Haus Institute der Akademie der Wissenschaften der DDR und ein Archiv untergebracht.