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Die verlassene Schule bei Tschernobyl - Lost Place

Nic

Am 26. April 1986 kam es im Atomkraftwerk Tschernobyl zu einer der schlimmsten Nuklearkatastrophen. Die freigesetzte Radioaktivität entsprach dem zehnfachen der Atom-Bombe von Hiroshima 1945. Erst drei Tage später wurde die 3 km entfernte Stadt Prypjat evakuiert und alle Bürger mussten ab 14 Uhr "vorübergehend" ihren Wohnort verlassen. Seither ist die Mittelschule der Stadt verwaist.

30 Jahre Leerstand hinterlassen Ihre Spuren. Doch genau die machen den Ort sehenswert. Der Großteil der Mittelschule ist in einem unberührten Verfallszustand. Die Wände verlieren ihre Farbe, die alten Schulbücher erinnern an den einstigen Schulalltag. Das Heft zeigt Klassenräumen, Flure, die Turnhalle und die große Schulaula.

Das Heft bietet in der Mitte ein doppelseitiges Poster.

ISBN: 978-3-86397-121-2

Preis: 3,00 €

Alte Nikolaischule

Alte Nikolaischule

Dipl.-Päd. Ursula Brekle

Alte Nikolaischule    Foto: W. Brekle
Alte Nikolaischule Foto: W. Brekle

Die Alte Nikolaischule steht an der Nordseite des Nikolaikirchhofes, der sich zu einem Platz weitet. Hier haben  Leipziger Bürger im Herbst 1989 Geschichte geschrieben. Die Gedenksäule mit einem Palmenkapitel erinnert daran.

Die Alte Nikolaischule  war 1512 als erste Bürgerschule der Stadt eröffnet worden. Einige der Schüler, die hier bis 1872 zur Schule gingen, sind sehr berühmt geworden: Dazu zählen  der Universalgelehrte Gottfried Wilhelm Leibniz (1646-1716), der Jurist Christian Thomasius (1655-1738) und der Leipziger, weil in Leipzig geboren, Richard Wagner (1813-1883). Wagner kam aus Dresden und ärgerte sich als 14jähriger über die Zurückversetzung in die Obertertia, er wird "furchtbar lüderlich" und schreibt: „Ich betrug mich demzufolge so, daß ich  mir nie einen Lehrer dieser Schule befreundete." Er zog eine autodidaktische Bildung vor, die darauf gerichtet war, zu dichten und zu komponieren. Im Klartext: Er schwänzte die Schule und bandelte mit dem Thomaskantor Christian Theodor Weinlig an. Wagner nahm bei ihm Unterricht.

Das historische Schulgebäude stand  bis 1989 lange leer und war völlig heruntergekommen. Erst  als 1990 die Kulturstiftung Leipzigs das Haus übernahm, konnte es von 1991-1994 mit Spenden rekonstruiert werden. Es gelang damit ein Stück Leipziger Identität wiederherzustellen.

Zum Gasthaus im Erdgeschoß, das heute gern von Studenten aus allen Fakultäten besucht wird, gehört einer der schönsten Freisitze  der Innenstadt. Aus dem Auditorium wurde ein gemütlicher Gastraum mit kleinen Holztischen und Stühlen. Die an den Wänden umlaufenden  lateinischen Sprüche sind vorsichtshalber übersetzt. Dafür hat der „fischelande", also schlaue und findige Wirt gesorgt. Hier gibt es sächsische Küche, natürlich auch die „Gäsegeilchn".    

 

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Nikolaikirchhof 2,
04109 Leipzig

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