Prof. Dr. Gerald Wiemers (Jg. 1941) studierte Geschichte an der Universität Halle-Wittenberg und Archivwissenschaft an der Humboldt-Universität Berlin. Nach dem Studium leitete er über zwei Jahrzehnte das Archiv der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig. 1984 promovierte er an der TU Dresden. Von 1992 bis 2006 war Wiemers Direktor des Universitätsarchivs Leipzig und zehn Jahre Vorsitzender der Fachgruppe Archivare an Universitäten und wissenschaftlichen Einrichtungen im Verband deutscher Archivare. Im Mittelpunkt seiner wissenschaftlichen Arbeit standen und stehen bis heute vor allem der studentische Widerstand von 1933 und 1989. 1989 wird er zum Mitglied der Historischen Kommission der Sächsischen Akademie der Wissenschaften gewählt. Als außerordentlicher Professor für Archivwissenschaft und Neuere Geschichte ist er Mitglied der Kommission für Universitätsgeschichte und der Kommission zur Rehabilitierung für unrechtmäßig aberkannte akademische Grade zwischen 1933 und 1989 an der Universität Leipzig. Von 1985 bis 2005 war sein Hauptarbeitsgebiet die Geschichte der Physik, insbesondere die Erforschung von Leben und Werk von Werner Heisenberg. Wiemers habilitierte sich 2003 an der TU Chemnitz. Im selben Jahr wurde ihm das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen.
Im Oktober 2014 erfolgte die Verleihung des Verdienstkreuzes 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschlands. Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande 2006.
Gerald Wiemers starb am 13. November 2021 in Leipzig.