Leipzig-Lese

Gehe zu Navigation | Seiteninhalt
Leipzig-Lese
Unser Leseangebot

Die verlassene Schule bei Tschernobyl - Lost Place

Nic

Am 26. April 1986 kam es im Atomkraftwerk Tschernobyl zu einer der schlimmsten Nuklearkatastrophen. Die freigesetzte Radioaktivität entsprach dem zehnfachen der Atom-Bombe von Hiroshima 1945. Erst drei Tage später wurde die 3 km entfernte Stadt Prypjat evakuiert und alle Bürger mussten ab 14 Uhr "vorübergehend" ihren Wohnort verlassen. Seither ist die Mittelschule der Stadt verwaist.

30 Jahre Leerstand hinterlassen Ihre Spuren. Doch genau die machen den Ort sehenswert. Der Großteil der Mittelschule ist in einem unberührten Verfallszustand. Die Wände verlieren ihre Farbe, die alten Schulbücher erinnern an den einstigen Schulalltag. Das Heft zeigt Klassenräumen, Flure, die Turnhalle und die große Schulaula.

Das Heft bietet in der Mitte ein doppelseitiges Poster.

ISBN: 978-3-86397-121-2

Preis: 3,00 €

Heym, Georg

Heym, Georg

Georg Heym via Wikimedia, gemeinfrei
Georg Heym via Wikimedia, gemeinfrei

Georg Heym war einer der talentiertesten, vielleicht sogar der begabteste Dichter der expressionistischen Generation. Er starb im Januar 1912, erst 24 Jahre alt, hinterließ aber ein Werk von enormem Umfang. 2.000 Seiten Lyrik, Dramatik, Prosa und Tagebuchaufzeichnungen umfasst die Gesamtausgabe seiner Arbeiten, die in den sechziger Jahren erschien. Zeitgenossen wie auch Spätere rühmten ihn als Genie von seltener Größe. Einer seiner Freunde, der später als Philosoph in England und den USA Karriere machte, meinte später, selbst in Gesprächen mit Albert Einstein, Thomas Mann und Sigmund Freud habe er nie das Gefühl gehabt, „einer so unmittelbaren geistigen Naturkraft gegenüberzustehen" wie bei Georg Heym. Und der Kritiker Marcel Reich-Ranicki, der für das Anlegen unbarmherziger Maßstäbe bekannt ist, urteilte, Heym wäre vielleicht einer der größten deutschen Dichter geworden, jedenfalls des 20.Jahrhunderts. In der Tat haben Gedichte wie „Der Krieg" oder „Der Gott der Stadt", die die unheilgeladene Atmosphäre jener Jahre vor dem Ersten Weltkrieg in apokalyptischen Bildern einfangen, seine Zeitgenossen wie kaum etwas anderes erschüttert.

Der Tod ereilte den Vierundzwanzigjährigen unter dem Eis des Wannsees bei einem Schlittschuh-Ausflug, den er zusammen mit einem Freund unternommen hatte. Dieser Freund war in ein Loch geraten, das man für das Wassergeflügel in die Eisdecke geschlagen hatte - Georg Heym ertrank bei dem Versuch, ihn zu retten.

Der Ruhm, den er so ersehnt hatte, erreichte erst den Toten, und er währt bis in unsere Zeit. Stephan Hermlin schrieb über Heyms Gedichte: „Keiner, der diese Strophen gelesen hatte, konnte sie ganz vergessen. Keine Anthologie, die Anspruch auf Gültigkeit erhob, kam ohne sie aus."

Vergleiche dazu: http://www.leipzig-lese.de/index.php?article_id=189
Artikel von Prof. Dr. sc. Friedrich Albrecht  Georg Heym und Leipzig

Beiträge dieses Autors auf www.leipzig-lese.de:

Unsere Website benutzt Cookies. Durch die weitere Nutzung unserer Inhalte stimmen Sie der Verwendung zu. Akzeptieren Weitere Informationen