* 15.10.1898 in Karlsruhe;
† 27.02.1956 in Leipzig
Von 1910 bis 1914 war er selbst Thomasschüler im Thomanerchor in Leipzig. Danach studierte er am Königliches Konservatorium der Musik zu Leipzig. Zu seine Lehrern gehörten Robert Teichmüller und Stephen Krehl. Der Lehrer Karl Straube erkannten sein Talent und förderte ihn. 1918 bis 1939 war Ramin Organist an der Leipziger Thomaskirche. Als Organist am Gewandhaus und Orgellehrer am Konservatorium arbeitete er ab 1920. Hier wurde ihm der Titel Professor verliehen. Außerdem leitete er von 1923 bis 1935 den Lehrergesangsverein Leipzig. Als Gastprofessor an der Berliner Musik-Hochschule lehrte er von 1931-1933. Von 1935 bis 1943 dirigierte Ramin den Gewandhauschor Leipzig, parallel dazu leitete er den Berliner Philharmonischen Chor, den er ab 1933 (bis 1941) erstmal wieder aufbauen musste. Ab 1940 übernahm er das Amt des Thomaskantors als Nachfolger von Karl Straube, das er 16 Jahre bis zu seinem Tod ausübte. Der Orgelvirtuose Ramin führte den Thomanerchor durch die schwierigen Zeiten des Nationalsozialismus und die Anfänge der DDR; er bewahrte die Tradition und machte sich um die Bachpflege verdient. Er war 1950 Präsident des Bach-Ausschusses der DDR. Geschäftsführender Vorstand der Neuen Bachgesellschaft sowie künstlerischer Leiter der Bachwettbewerbe. Den Thomanerchor machte er international bekannt, verhalf ihm zu hohem internationalen Ansehen, indem er Gastspiele in zahlreichen Ländern gab. Ramin erhielt viele Auszeichnungen. Im Jahr 1950 wurde Günter Ramin zum Ehrendoktor der Philosophischen Fakultät der Universität Leipzig ernannt.
Bildnachweis
Beide Fotos stammen aus der Deutschen Fotothek, Renate und Roger Rössing.