Aus der Begegnung Max Klingers mit der Schriftstellerin Elsa Asenijeff (1868-1941), einer gebürtigen Wienerin, im Jahre 1897 entwickelt sich eine Lebenspartnerschaft, die fast 15 Jahre andauert und in der 1900 die einzige Tochter Max Klingers Desirée geboren wird. Elsa begleitet den Künstler in seinen entscheidenden Jahren bis zum internationalen Durchbruch. Sie verfasste eine bis heute gültige Werkmonographie zu Klingers „Beethoven". Der Künstler hat Elsa Asenijeff wiederholt gemalt und eine lebensgroße Porträt- Büste aus farbigem Marmor geschaffen, die zu seinen ausdrucksstärksten Werken gehört. 1903 feiert Elsa Asienijeff zusammen mit Klinger der Einzug in Großjena auf dem Klinger-Weinberg. Die Liebenden ziehen sich dort Wochen und Monate zurück. Denn die nicht durch eine Heirat legitimierte Beziehung stieß bei seiner Familie auf großen Widerstand. Nach dem Bruch Max Klingers mit Elsa Asenijeff leidet diese an einer psychischen Erkrankung. Der Rat der Stadt sorgt für ihren Unterhalt und lässt sie in Psychiatrischen Kliniken unterbringen, zuletzt in Bräunsdorf in Sachsen, wo sie 1941 stirbt.
Im Max-Klinger-Haus in Naumburg/Großjena, Blütengrund 3, wird eine Sonderausstellung bis zum 31. Oktober 2022 gezeigt: Elsa Asienijeff in Großjena. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag und Feiertage 10 bis 17 Uhr.
Das neue Klinger-Heft des Museumsvereins Naumburg, das 9. der Reihe, begleitet die Sonderausstellung.