Als der Kaiserliche Rat Johann Caspar Goethe 1765 in Frankfurt am Main seinen 16jährigen Filius Johann Wolfgang davon abbrachte, in Göttingen studieren zu wollen, und ihn überzeugte, sich an der Universität in Leipzig einzuschreiben, wusste der alte, kluge und umsichtige Herr, was er tat. Sicher war auch das hohe Stipendium verlockend, das er dem Sohn dafür aussetzte.
Die Stadt übte als geistig-kulturelles Zentrum eine geradezu magische Anziehungskraft auf große Schriftsteller, Verleger, Musiker, Wissenschaftler und bildende Künstler aus. Es ist leicht, eine Fülle an berühmten Persönlichkeiten aufzuzählen. Nur von einigen können Porträtskizzen gezeigt werden, deren Wirken besonders verdienstvoll war. Dabei werden Anekdoten und geschichtliche Begebenheiten nicht zu kurz kommen. Lassen Sie sich mitnehmen auf dieser spannenden Spurensuche!
Belter, Herbertvon Prof. Dr. habil. Gerald WiemersEin Mann des studentischen Widerstandes an der Universität Leipzig - in Moskau am 28. April 1951 heimlich erschossen.
MEHR Büchner, Georgvon Dr. Silvia FrankDer Friseur Woyzeck hatte vor 200 Jahren seine Geliebte getötet. Er wurde mit dem Schwert auf dem Leipziger Markt enthauptet. Es war die letzte öffentliche Hinrichtung.
MEHR Brecht, Bertoltvon Dipl.-Päd. Ursula BrekleGeschichten zu den legendären Uraufführungen von "Baal" und "Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny" in Leipzig
MEHR Bloch, Felixvon Prof. Dr. habil. Gerald WiemersEr studierte und war Oberassistent bei Heisenberg. Die Nationalsozialisten vertrieben ihn. 1952 erhielt er mit Edward M. Purcell den Nobelpreis für Physik.
MEHR Böttger, Johann Friedrichvon Hans-Joachim BöttcherVon Tschirnhaus war für Böttger einer der wenigen Menschen gewesen, für den er immer tiefen Respekt und Verehrung empfand.
MEHR Blochs letzte Vorlesung in Leipzigvon Ingrid ZwerenzAntizipation ist einer der Schlüsselbegriffe des Philosophen. Nicht antizipiert hatte der DDR-Nationalpreisträger von 1955, welche Folgen sein öffentlicher Auftritt im Hörsaal 40 am 17. 12. 1956 an der Karl-Marx-Universität nach sich ziehen würde, fortan durfte Bloch die Uni und sein Institut für Philosophie nicht mehr betreten.
MEHR Bigl, Volkervon Ronny ArnoldFranz Häuser, sein Nachfolger als Rektor, würdigte Volker Bigl als einen „vorbildlichen und mutigen Streiter für die akademische Selbstverwaltung der Universität". Zurückhaltend und verbindlich sei er gewesen, zielstrebig und p?ichtbewusst. Dem besonderen Amt des Rektors habe er so Würde und Glanz verliehen.
MEHR Bechmann, Prof. Dr. Ingovon Diana SmikallaGleich zu Beginn des Studiums sehen sich die angehenden Mediziner - Faust gleich - mit einer elementaren Frage konfrontiert: Was hält den Menschen im Innersten zusammen?
MEHR Burchardt, Hermannvon Friedrich Ekkehard VollbachEr „war einer jener seltenen Männer, die der Wissenschaft dienen, ohne irgendwelchen Anspruch zu erheben, genannt und gefeiert zu werden.“
MEHR Bierbaum, Otto Juliusvon Hans-Joachim BöttcherObwohl er das Studium abbrechen musste, gelang es ihm, zeitlebens ein Exzentriker zu bleiben und im gesamten deutschsprachigen Raum ein berühmter, geachteter Literat und Künstler zu werden.
MEHR Blum, Robertvon Dipl.-Päd. Ursula BrekleAm Alten Rathauses in Leipzig steht auf einer Gedenktafel: „Dem Kämpfer für ein geeintes Demokratisches Deutschland zum Gedenken.“ Der Revolutionär wurde am 9. November 1848 bei Wien hingerichtet.
MEHR Biller, Georg Christophvon Dipl.-Päd. Ursula BrekleAls 16. Thomaskantor nach J. S. Bach ist der Dirigent nach langer Krankheit am 27. Januar 2022 in Leipzig verstorben.
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