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Es waren einmal zwei Brüder: Sie hießen Jacob und Wilhelm Grimm. Gemeinsam hatten sie einen Traum: Sie wollten alle deutschen Märchen sammeln und aufschreiben, damit alle Menschen sie lesen konnten. Für Leser ab 14 Jahren, zu bestellen:

  http://www.bertuch-verlag.de/322-0-Kennst-du-die-Brueder-Grimm.html

 

   
Der Leipziger Weihnachtsmarkt 2024

Der Leipziger Weihnachtsmarkt 2024

Dipl.-Päd. Ursula Brekle

Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist der Schönste im ganzen Land?

Vom 26. November bis 23. Dezember 2024

"Der sprechende Spiegel". Foto: gemeinfrei via Wikimedia Commons.
"Der sprechende Spiegel". Foto: gemeinfrei via Wikimedia Commons.

 

So möchte man mit den Brüder Grimm im Märchenland fragen. Das US - Portal Matador hat den Leipziger Weihnachtsmarkt 2018 zum Schönsten in ganz Europa gekürt! Auch in diesem Jahr 2023 gehört er zu den schönsten Weihnachtsmärkten in Deutschland.

Öffnungszeiten: Vom 28. November bis 23. Dezember 2023 ist der Weihnachtsmarkt geöffnet. Sonntags bis donnerstags von 10 bis 21 Uhr. Freitags und samstags von 10 bis 22 Uhr. Achtung: Am 22. Dezember schließt er bereits um 20 Uhr. Am 23. Dezember sind dann nur die Stände vor dem Alten Rathaus bis 20 Uhr geöffnet.

Der Leipziger Weihnachtsmarkt bietet 2023 ca. 300 weihnachtliche Stände.
Nachdem in den letzten Jahren im Durchschnitt über zwei Millionen Besucher des Weihnachtsmarktes in Leipzig gezählt worden sind, haben die Organisatoren ein Wegweiser-System eingerichtet, das die Orientierung im dichten Gedränge der Innenstadt erleichtern wird. Am Markt ist ein „Gourmetgässchen“ zu begehen, in dem hochwertige Lebensmittel, internationale Leckereien und Schlemmereien zu finden sind.
Das Märchenland ist in diesem Jahr 2023 wieder auf dem Augustusplatz aufgebaut, am Brunnen Augustusplatz vor der Oper. Hier sind realitätsnah bekannte Märchenbilder mit verschiedenen Erlebnisbereichen zu bewundern. Großen Spaß macht auch in diesem Jahr, eingebaute Fehler zu finden. Machen sie mit beim Märchenrätsel und gewinnen sie tolle Preise. Auch die Wichtelwerkstatt ist wieder da.

Für Kinder gibt es noch viel mehr Angebote:

Was wäre Weihnachten ohne den Weihnachtsmann?

Er lädt immer am Donnerstag und Freitag von 16:00 bis 16:45 Uhr zu seiner Sprechstunde auf der Marktbühne ein.

Täglich gibt es hier ab 16.30 Uhr ein großes Bühnenprogramm mit Puppenspieler, Märchenerzähler, der Musikschule Leipzig und anderen Künstlern.

Seinen ersten großen Auftritt hatte er mit seinem Gefolge am Samstag, den 2.Dezember,  er war gegen 11:00 Uhr mit seiner Dampflok am Hauptbahnhof angekommen.

Warum trägt der Weihnachtsmann rot?

Der rote Wintermantel mit dem weißen Pelzbesatz gehört im Advent dazu. Diese Mode geht auf einen Entwurf des Grafikers Haddon Sunblum aus dem Jahr 1931 zurück. Diese Grafik steckte die Weihnachtsmänner der ganzen Welt an. Sunblum gestaltete damit eine weltweite Werbekampagne für den Brausehersteller Coca-Cola. Vorher war der Weihnachtsmann leger in wenig auffäligen Farben gekleidet.

Historisches Etagenkarussell. Foto: Hannelore Glatte, Berlin.
Historisches Etagenkarussell. Foto: Hannelore Glatte, Berlin.

 

Und welche Familie will es versäumen, das wieder neu aufgebaute Etagenkarussell am Salzgässchen zu besuchen. Das Vorgänger-Karussell war zum Schrecken aller Besucher bei der Eröffnung des Weihnachtsmarktes im November 2009 infolge eines Kurzschlusses abgebrannt. Teile von diesem waren 100 Jahre alt. Es ist gelungen, diese Attraktion nach historischen Originalquellen wieder herzustellen.

Dort steht auch der immer dicht umlagerte Kräppelchen-Stand.

Nachtansicht Weihnachtsmarkt 1950. Foto: Deutsche Fotothek, Roger und Renate Rössing.
Nachtansicht Weihnachtsmarkt 1950. Foto: Deutsche Fotothek, Roger und Renate Rössing.

Wochenprogramm:

15:00 bis 15:30 Uhr

Verschiedene Künstler gestalten das Programm.

Mittwochs und donnerstags

Bühne Marktplatz 

16:00 bis 16:45 Uhr Weihnachtsmann-Sprechstunde

Donnerstags und freitags

Bühne Marktplatz 

ab 16:30 Uhr Adventsprogramm

täglich

Bühne Marktplatz 

Unter anderem mit der Puppenbühne Bergmann, dem Märchenerzähler Andiareas, der Musikschule Leipzig und vielen verschiedenen Künstlern, Vereinen und Institutionen.

Posaunenblasen

Montags bis donnerstags, jeweils 18:00 Uhr,

Freitags ab 19:00 Uhr,

Samstags und sonntags, jeweils 13:00 und 19:00 Uhr

vom Balkon Altes Rathaus

Besonders in den Abendstunden bietet der Leipziger Weihnachtsmarkt vor dem Alten Rathaus eine romantische und stimmungsvolle Kulisse im Zentrum der historischen Altstadt. Wir zeigen eine historische Aufnahme aus dem Jahr 1950, aus dem fotografischen Nachlass des Leipziger Ehepaares Roger und Renate Rössing, die ihre Werke der Deutschen Fotothek in Dresden überlassen haben. Die Tradition des Leipziger Weihnachtsmarktes reicht aber Jahrhunderte zurück - bis ins Jahr 1458. Die Erwähnung finden wir im „Leipziger Geschichtsbuch" von 1714. Dort schreibt J.J. Vogel: „Anno 1458 hat Churfürst Friedrich Marggraff zu Meissen und Hertzog zu Sachsen den Weynachtsmarckt öffentlich ausgeschrieben und die Stadt wegen der geleisteten treuen Dienste so Ihme von dem Rathe und der Bürgerschaft erweisen damit begnadiget." Er gehört damit zu den ältesten Weihnachtsmärkten in Deutschland. Nur der Striezelmarkt in Dresden und der Wenzelmarkt in Bautzen können da noch konkurieren.

Mitten auf dem Marktplatz erhebt sich in diesem Jahr eine 17 m hohe Douglasie. Auch eine aufgestellte Krippe darf nicht fehlen.

Musikliebhaber können in der Thomaskirche dem weltberühmten Thomanerchor lauschen, der in der Adventszeit außer den Motteten zusätzlich Konzerte gibt. So präsentieren sie, begleitet vom Gewandhausorcherster, das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach.
Seit mehreren Jahren lädt die Musikschule Leipzig "Johann Sebastian Bach" zur Adventsmusik ein.

Umsäumt wird der Markt von farbenfrohen und originell gestalteten Ständen und Hütten, von denen es in der Innenstadt ca. 300 gibt. Händler und Handwerker bieten auf dem historischen Weihnachtsmarkt „Alt Leipzig" auf dem Naschmarkt qualitativ Hochwertiges an, herausragend die Holzschnitzereien aus dem Erzgebirge. Die Kunst- und Handwerkertradition wird in Leipzig gepflegt. Für das leibliche Wohl der Besucher ist mit kulinarischen Spezialitäten bestens gesorgt: So werden vom Pulsnitzer Pfefferkuchen bis zum Dresdner Stollen, verschiedenste Backwaren, geröstete Nüsse und Mandeln angeboten.

Jedes Jahr tobt der Konkurrenzkampf zwischen den Glühweinschänken. Auch in diesem Jahr 2023 haben die LVZ-Leser-Jury und Fachleute den Sieger gewählt:

Einer Leipzigerin, Julia Tärrer, gelang es in diesem Jahr den 1. Platz zu erobern, weißer Glühwein. Ihr eigener Stand "Plauderstübchen" ist auf dem Augustusplatz zu finden.

Den 2. Platz belegte die Weinstube "Zur Höll", am Alten Markt zu finden.

Zurück auf den Augustusplatz finden wir "72 Grad Walter Hecht", der mit seinem weißen Glühwein den 3. Platz gewann.

Neue Glühweintassen und Kinderpunschtassen gibt es. In diesem Jahr sind besonders die Kindertassen gefragt.


Die eher deftig naschen wollen, kommen auch auf ihre Kosten. Sie sollten die Angebote im Finnischen Dorf prüfen. Zu den Weihnachtstraditionen aus dem hohen Norden zählen die Kulinarische Köstlichkeiten und das finnische Kunsthandwerk. Das Finnische Flair kann man genießen, wenn der Finnische Weihnachtsmann zu seiner Gitarre greift oder in den öffentlichen Tanzkursen „FinnTango“.

Das finnische Weihnachtsdorf ist zu finden auf dem Augustusplatz vor dem Mendebrunnen.

Der Betreiber bietet seine Zelte auch für geschlossene Veranstaltungen an - Reservierungen werden vor Ort angenommen oder über das Marktamt der Stadt Leipzig, das vermittelt.

Ein beliebter Treffpunkt bleibt das Südtiroler Dorf. Wie in vergangenen Jahren bringen bekannte Händler nicht nur eigene Weine und deftige Brennereierzeugnisse mit, sondern es gibt auch deftige kulinarische Angebote, zum Beispiel Schüttelbrot und Kaminwurzen. Für den Hochprozentigen braucht man schließlich eine Grundlage.

Das Südtiroler Dorf finden sie auf dem Platz vor der Universität.
Zwei Hütten werden angeboten, die verschließbar und geheizt sind, für geschlossene Veranstaltungen - Reservierungen werden vor Ort angenommen oder das Marktamt leitet die Anfrage weiter.

Wer schwindelfrei ist, kann dann den Ausblick vom großen Riesenrad auf Leipzig genießen.

Verdursten muss auch niemand. Glühwein, heiße Schokolade, Marillen-Punsch und Feuerzangenbowle sind nachgefragt, aber nur eine Auswahl aus der Vielfalt der Angebote.

Pyramide bei der Nikolaikirche. Foto: Xxlfussel via Wikimedia Commons.
Pyramide bei der Nikolaikirche. Foto: Xxlfussel via Wikimedia Commons.

Wenn der Besucher seine Feuerzangenbowle unter der Pyramide auf dem Nikolaikirchhof trinkt, kann er dabei die schöne hohe Pyramide bewundern.

Die Vorläufer der heutigen, meist aus dem Erzgebirge stammenden Weihnachtspyramiden gab es schon im 16. Jahrhundert. In dieser Zeit war es in unserer Region üblich, in den Häusern immergrüne Zweige aufzuhängen, um Unheil in den dunklen Wintermonaten abzuwenden. Weiter im Norden und Osten versuchten die Menschen das mit dem Licht zu erreichen. Beide Bräuche sind in der Pyramide vereint. In Böhmen war es Anfang der 18. Jahrhunderts üblich, in Trauerzügen oder bei kirchlichen Festen pyramidenartige, mit Kerzen bestückte „Trauergerüste" zu verwenden. Unbekannt ist noch, wer als erster die Idee entwickelte, an einer Achse Scheiben zu befestigen und diese mit Hilfe eines Flügelrades, das durch Warmluft betrieben wird, anzutreiben. Vorbild war das Göpelwerk, eine Maschine, um Erz zu fördern. Um 1800 sind die ersten, sich drehenden Pyramiden (erzgebirgisch: Peremett) sicher im Erzgebirge entstanden. In den aufgebauten Figuren wurde zuerst die Arbeit der Bergarbeiter dargestellt, Bergmannszüge und Tiere des Waldes, erst später kamen christliche Motive dazu.

Großpyramiden im Außenbereich gibt es heute fast in jedem erzgebirgischen Dorf oder in den Städten zu bewundern. Und eine sehr schöne fand den Weg nach Leipzig auf den Nikolaikirchhof.


Die Zahl der Besucher stieg Jahr für Jahr. 2018 erreichte die Besucherzahl 2 Millionen. Werbung ist nicht mehr nötig, denn auch 2023 ist es wieder sehr sehr eng. Das Motto: "Mr halten aus in Sturmgebraus ob's wattert, stürmt und schneit".
(Zitat aus dem "Schneeschuhfahrermarsch" von Anton Günther.)

Wir sind in diesem Jahr traurig, denn die Bergparade kommt leider nicht nach Leipzig.

Hinweis: am 23. Dezember haben nur die Stände auf dem Marktplatz geöffnet - die übrigen Bereiche haben am 22. Dezember ihren letzten Tag.

Das Marktamt der Stadt Leipzig behält sich Änderungen vor.

Weitere Informationen erhalten Sie im Internet:

www.leipzig.de/weihnachtsmarkt

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