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Mitgelaufen

Christoph Werner

Das Buch „Mitgelaufen“ ist nicht wie andere Bücher über das Leben in der DDR. Hier liegt nicht der Fokus auf Mangelwirtschaft, einer allmächtigen Partei und der Staatssicherheit. Der Autor ist auch kein Opfer des Regimes, dem schreckliches widerfahren ist. Er gehört zu der großen Masse derjenigen, die sich als Rädchen im Mechanismus der DDR-Diktatur gedreht haben. Christoph Werner bricht mit seinem Buch das Schweigen der Mitläufer. Er stellt sich seiner eigenen Vergangenheit und dem Wissen, dass er selbst durch seine Zurückhaltung oder auch lautstarke Zustimmung das alte System lange am Leben erhalten hat. Jahrzehnte nach dem Mauerfall eröffnet er damit vor allem der heranwachsenden Generation, welche die DDR nur noch vom Hörensagen kennt, einen ganz neuen Blickwinkel auf ihre Geschichte.

Ohne Anklage und ohne den Versuch der Rechtfertigung wagt er eine kritische Betrachtung aus dem eigenen Erleben und gewährt Einblicke in eine vergangene Zeit.
Möge der Leser nicht mit dem Zeigefinger auf ihn zeigen, sondern sich fragen, wie oft er heute selbst dem Mainstream folgt oder mutig zu sich selbst und seiner Meinung steht.

Das alte Bachdenkmal

Das alte Bachdenkmal

Dipl.-Päd. Ursula Brekle
Ursula Drechsel
Johann Sebastian Bach, Komponist, von dem Beethoven sagte, nicht Bach, sondern Meer sollte er heißen, wurde am 21.03.1685 in Eisenach geboren und starb am 28.07.1750 in Leipzig. Sein Grab befindet sich im Chorraum der Thomaskirche.
Er war Thomaskantor ab 30.05.1723 bis zu seinem Tode.

Leipzig besitzt in der Innenstadt zwei Bach-Denkmäler Das ältere steht in den Grünanlagen am Dittrichring. Es ist weltweit das älteste Bach-Denkmal.
Es wurde 1843 errichtet und am 23.04.1843 geweiht. Der Initiator und Stifter des Denkmales war Felix Mendelssohn Bartholdy, der sich ab 1840 für das Denkmal engagierte. Für die Finanzierung fanden drei Benefiz-Konzerte statt, die den Großteil des benötigten Geldes einspielten. Den fehlenden Betrag stiftete Felix Mendelssohn-Bartholdy aus seinem Privatvermögen.
Den Entwurf für das aus Elbsandstein bestehende Denkmal lieferte der Dresdner Akademieprofessor Eduard Bendemann, unter Mitarbeit von Ernst Rietschel und Julius Hübner. Die Ausführung lag in den Händen des Leipziger Bildhauers Hermann Knaur und des Steinmetzmeisters Friedrich Moritz Hiller.

Umgeben ist das Denkmal von einem achteckigen eisernen Zaun.

Der Gedenkstein wurde vis-à-vis zur Thomaskirche und zur ehemaligen Kantorenwohnung in der Thomasschule aufgestellt. Das Denkmal hat die Form eines Tabernakels, das auf einem Bündelpfeiler steht. Über den schlanken, gedrehten Säulen sehen wir ein Gehäuse.

Den oberen Abschluss bildet eine  steinerne Kreuzblume in gotischer Manier.

Im Gehäuse an der Nordseite ist die Büste des Komponisten eingefügt.

Die Reliefs zeigen:
im Osten einen Engel beim Orgelspiel, er charakterisiert Bach als Orgelspieler;

im Westen einen Engel, der Knaben im Singen unterweist und auf den Lehrer und Leiter des Thomanerchores verweist;

im Süden zwei Engel unter einem Kreuz, der eine mit einer Dornenkrone in den Händen, der andere mit Palmzweig und Kelch. Sie symbolisieren den genialen Schöpfer geistlicher Musikwerke.

Alle Bilder: © Archiv U.u.H. Drechsel 

Quellen:
Hocquel, Wolfgang: Leipzig. Architektur von der Romanik bis zur Gegenwart.
Leipzig 2001
Eschner, Max: Leipzigs Denkmäler, Denksteine und Gedenktafeln. Leipzig 1910
Riedel, Horst: Stadtlexikon Leipzig von A bis Z. Leipzig 2005

 

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