Leipzig-Lese

Gehe zu Navigation | Seiteninhalt
Leipzig-Lese
Unser Leseangebot

Heft 1

A |E | I | O | U … Hör gut zu!

Dieses Arbeitsheft beginnt mit einem Vorkurs zur “phonologischen Bewusstheit” und übt das Silbenglieder, das Anlauterfassen und das Reimwortfinden.

Vom Schatz unter dem Apfelbaum

Vom Schatz unter dem Apfelbaum

(In Leipziger Mundart)


Unse gute Großmutter hat mer frier efters erzählt: ´s kan drais‘ch bis fufzch Jahre her sin, do schtand vom ufm Rene ungern Schleßchen* – nich wait vom gleen Borne ä scheen gewaksner Abbelboom. Durten liß‘ch manchmale in Monschaine ä waißes Frailain sään. Ä Schticker nain bis zwelf Kinger ausm Nachberdorfe schpiildn ämal in seiner Nächde** un flickten bunte Blum. Da sach ä Junge mit emal unger jeen Boome än großn gälen*** Dobb schtiin, der de bis an Rand mit lauter aalen Silwergulden gefillt war. Jetzt fiff ´r fix de anern her un schriech: „Herr Jemerschnee, was is‘n das? Fix,fix!“ – Awer ähmsofix versunk dr Schatz ver sain Oochen widr in Ärdboden. Hätt‘r Dummgobb nischt gesaat, da wär‘r fer sai Lentach ä raicher Maan geworn.

* auf dem Raine unter dem Schlößchen

** Nähe

*** gelben

Quelle

Zirkler, Albert: Hausbuch sächsischer Mundartdichtung. Leipzig 1927

Weitere Beiträge dieser Rubrik

Bratäbbel
von Lene Voigt
MEHR
Der Untergang von Leipzig
von Georg Bötticher
MEHR
Theodor Doppelburg oder Ä hochdeitscher Leibz’ger
von Edwin (Pseudonym: Bliemchen) Bormann
MEHR
Anzeige:
Unsere Website benutzt Cookies. Durch die weitere Nutzung unserer Inhalte stimmen Sie der Verwendung zu. Akzeptieren Weitere Informationen